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April 23, 2015

HomeGrown Reviews: Clouds of Sils Maria

Nadja Röggla

 Titel: Clouds of Sils Maria

Regie: Olivier Assayas

Worum geht’s? Der Karrierefrau Maria Enders (Juliette Binoche) wird eine Rolle in der Theaterproduktion “Maloja Snake” angeboten, bei der sie bereits vor 20 Jahren mitwirkte; dieses Mal jedoch als Hauptdarstellerin, ein ernsterer und etwas tragischerer Charakter, der im Kontrast zu dem bereits Gespielten steht. Das Hollywood-Sternchen Jo-Ann (Chloë Grace Moretz), soll dabei in der Neuinszenierung des Stücks die frühere Rolle von Maria Enders spielen und wirkt somit als ein aufreibendes Spiegelbild. Maria sieht sich mit ihrem jüngeren Selbst konfrontiert. Um sich auf die Rolle vorzubereiten, fährt sie mit ihrer Assistentin (Kristen Stewart) in die abgelegene Bergregion Sils Maria. Binoche und Stewart bewegen sich mehr und mehr in einem zwiespältigen Spannungsfeld, wobei es schwer fällt, einstudierte Textzeilen und reale Konflikte auseinanderzuhalten. Analog zur Theaterrolle setzt sich die Schauspielerin mit ihrer eigenen Geschichte und Zerrissenheit auseinander: nämlich das Alter als eine Zeit, die mehr Ruhe und Ernsthaftigkeit in sich trägt, zu akzeptieren oder sich nach der jungen, naiven Sprunghaftigkeit zurückzusehnen.

Umwerfend: Das gekonnte, verwirrende Spiel zwischen Wirklichkeit und Theater. 

Echt schwach: Die Frau im Sessel neben mir schlief.

Applaus für… die tiefgründigen und intensiven Dialoge.

Absolutes must-see für: Mid-life-crisis-Gefährdete.

Made in Südtirol

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