Was mir fehlt #10: Last Minute Ticket, [das]
Mein ständiges Gedankenspiel zwischen Heimkehren und Dableiben, das Abwägen von Vor- und Nachteilen, das Anhören und Abgleichen von Meinungen und das Test-Leben im Hier und Dort hat sich in meinem Kopf zu einer Vergleichs-Liste von Dingen/Orten/Initiativen entwickelt. An dieser Stelle möchte ich euch einige Wiener Errungenschaften vorstellen, die mir in Bozen wohl fehlen würden und die ich hiermit unverbindlich zur Umsetzung vorschlage.

Wenn mensch als StudentIn in Wien lebt, kein Geld hat, arbeitet und immer noch nicht viel Geld hat oder manchmal einfach aufgrund einer spontanen Lust und Laune sich [DENNOCH] ein tolles Stück in einem der großen Theater ansehen will, gibt es eine tolle Möglichkeit, dies zu tun: Last Minute Ticket nennt sich sowas.
Mensch stelle sich an gewünschtem Abend einfach eine halbe oder besser noch eine ganze Stunde vor der Vorführung an die Kassa und hoffe, dass nicht ausverkauft sei und somit einige Plätze zu einem günstigeren Preis hergeben werden. Dann bekommt mensch bei wenig Glück einen Stehplatz oder bei viel Glück einen unbesetzten Sitzplatz zugeschanzt. Und schon sitzt mensch voller Freude in der Aufführung und a) freut sich entweder, dass mensch nicht so viel Geld für dieses tolle Stück bezahlt hat oder b) ärgert sich darüber, nicht doch lieber mehr bezahlt zu haben, weil dann jetzt nicht diese Säule in 30 cm Abstand die Sicht auf die Bühne versperren würde und einem/r dieser seitliche Halskrampf erspart geblieben wäre…
Weitere Ermäßigungen gibt’s hier.
Foto: Sarah Sailer