HomeGrown Reviews: Amour Fou

HomeGrown Reviews: Amour Fou
Titel: Amour Fou
Regie: Jessica Hausner
Worum geht’s? Heinrich von Kleist (1777–1811), Dichter und Außenseiter, beschließt zu sterben und sucht sich dafür eine Begleitung. Die findet er in Henriette Vogel, die sich, verheiratet aber erkrankt, von ihm am Wannsee die Kugel geben lässt. So sind die beiden in die Literaturgeschichte eingegangen – Heinrich von Kleist natürlich auch und vor allem mit seinen Werken.
Umwerfend: Paraschiva Dragus (Jahrgang 2001) als Pauline. Sie war in “Eltern” und “Das weiße Band” zu sehen.
Echt schwach: Diskutabel ist die selbstgefällige Todessehnsucht. Hausner stellt sie zur Diskussion.
Applaus für… die Gespräche über die Steuerreform
Absolutes must-see für… Liebhaber und Liebhaberinnen
Wohlerwogenes Urteil: Jessica Hausner stellt Fragen zu Leben und Tod. Sie zeigt, wie schräg gefeierte Künstler sein können. (Der Großteil der Kunstschaffenden ist allerdings wesentlich bodenständiger.) Hausner schildert rückwärtsgewandt in wunderschönen, aber starren Bildern eine schweigsame und erstarrte Zeit und hat mir damit meine Biedermeier-Schränke madig gemacht. Der Film ist ok.
In den Filmclubs in Südtirol.