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December 12, 2014

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Renate Mumelter

Titel: Mommy

Regie: Xavier Dolan

Worum geht’s?  Steve ist ein Halbwüchsiger, der an einer schweren Form von ADHS leidet, die sich auch in Aggressionen äußert. Nach dem Tod des Vaters ist alles viel schlimmer geworden. Trotzdem versucht Steves arbeitslose Mutter Diane, mit ihm über die Runden zu kommen. Kyla eine vorübergehende Nachbarin, die es selbst nicht leicht hat, hilft dabei. Und zwischendurch kommt wilde Lebensfreude auf.

Umwerfend:  Umwerfend ist, dass der kanadische Regisseur Xavier Dolan gerade mal 25 Jahre alt ist und dieses überlegte und runde Opus geschaffen hat.

Echt schwach:  Die selbstverliebten Regieschnörkel, die sich ab und zu einschleichen, dann aber auch rasch wieder vergessen sind.

Applaus für…  die ausgelassene Sing- und Tanzszene in der heimischen Küche, wo das Dreierteam Steve, Diane und Kyla schauspielerisch sein Herzblut gibt – wie übrigens im ganzen Film.

Absolutes must-see für…  Neugierige und Mutige

Wohlerwogenes Urteil:  Es braucht schon etwas Mumm, für einen Kinobesuch “Mommy” statt Woody zu wählen. Aber es lohnt sich. Was Xavier Dolan bietet, ist keine leichte Kost, auch liefert er fast keine und zumindest keine einfachen Antworten und doch fesselt “Mommy” trotz seiner 140 Minuten und trotz des unheiteren Themas. Und im Kinosaal kommt immer wieder Freude auf.

Bis 17.12.2014 im Filmclub Bozen.

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