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August 29, 2014

Schatten über Völs: Miracle Hill, das Wort an den Bürgermeister

Kunigunde Weissenegger

Das Thema lässt zur Zeit die Gemüter heiß laufen und spaltet die Köpfe. Wir haben nach dem Interview mit dem Veranstalter des von Völs nach Bozen verlegten Miracle Hill Festivals, Bertrand J. Risé, über E-Mail auch Othmar Stampfer, den Bürgermeister von Völs, für eine Stellungnahme erreicht:

Warum wurde das Festival eine Woche vor Start abgesagt? Was sind die Gründe? 

Der Hauptgrund für die Absage ist der zu erwartende Zuschaueransturm von über 3000 Menschen, da bereits im Internet über 1100 Personen die Teilnahme zugesagt haben und 300 vielleicht. Der Veranstalter ist von 1500 teilnehmenden Personen ausgegangen und davon, dass einige lokale Bands spielen und drei bis vier Gruppen von auswärts kommen. Das definitive Programm und weitere Dokumente wurden uns bis zum Freitag, 22.8.2014  nicht vorgelegt. Weiters kam hinzu, dass von Seiten der Ordnungshüter Sicherheitsbedenken in der Gemeinde hinterlegt wurden, da dieselbe Veranstaltung, die im Jahr 2012 bereits das vierte mal auf dem Ritten stattgefunden hat, vom Rittner Bürgermeister nicht mehr genehmigt wurde.

Für die Veranstalter ist natürlich auch ein wirtschaftlicher Schaden entstanden. Inwiefern war eine Verschiebung unablässig?

Natürlich bedeutet es für den Veranstalter ein finanzielles Risiko, jedoch bin ich froh, dass es einen Ausweichort gibt, wo das Festival am Samstag stattfinden wird. Diese Standortverschiebung wurde vom Veranstalter gewählt, und ich bin auch der Meinung, dass es der bessere ist, da bereits mehrere Veranstaltungen dieser Größenordnung dort abgehalten wurden.

Wie können unangenehme Situationen wie diese in Zukunft vermieden werden? Welche Schritte und Maßnahmen müssen von wem getroffen werden?

Zur Frage, wie können unangenehme Situation wie diese für beide Seiten vermieden werden, bin ich der Meinung, dass in Gemeinden, wo es noch keine Erfahrung mit Events dieser Art und Größe gibt, der Veranstalter bereits vorher ein Programm mit der Anzahl der Bands und Acts sowie der Einteilung des betroffenen Geländes vorlegt. Auch ist darauf zu achten, dass die Zahl der zu erwartenden TeilnehmerInnen nicht untertrieben angegeben wird. – Wenn die Veranstaltung aus Sicherheitsgründen in anderen Gemeinden nicht mehr genehmigt wurde, so soll dies der Gemeinde rechtzeitig mitgeteilt werden, damit man davon nicht im letzten Moment über Internet und Presse erfährt und so rechtzeitig Absprachen mit der Quästur getroffen werden können.
Natürlich kann eine Lizenz für derartige Veranstaltungen nur nach Vorlage entsprechender Unterlagen, Pläne und/oder dokumentierter Sicherheitsvorkehrungen ausgestellt werden oder eben erst nach Überprüfung des Veranstaltungsortes durch den Techniker der Gemeinde. Dies ist natürlich erst kurz vor dem Event möglich, da für eine Begutachtung vor Ort Bühnen und andere Installationen ja bereits errichtet sein müssen.

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