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April 15, 2014

Wolfgang Nöckler präsentiert sein 1. Buch: “ich leih mir kurz mal dein gesicht”

Kunigunde Weissenegger

“ich leih mir kurz mal dein gesicht” heißt das erste, schwarz auf weiss, auf Papier gedruckte, im Kleinverlag pyjamaguerilleros* erschiene Buch von Wolfgang Nöckler. – Den Band mit Gedichten, mit und ohne Reim, ernst und auch nicht, stellt der Autor, Liedermacher, Poet, RockerMundwerker und Slammer am Dienstag, 15. April um 20 Uhr in der Bäckerei in Innsbruck vor. Musikalisch interveniert dazwischen Marc Perin mit Gitarre und moderatorisch Thomas Schafferer. Dort gibt’s dann auch das Buch zu erstehen – demnächst dann auch in den Buchhandlungen eures Vertrauens… (und auch bei amazon) So oder so… Wolfgang, erzähl uns mehr! 

“ich leih mir kurz mal dein gesicht” – dein erstes Buch, Wolfgang. Warum, wieso, weshalb?

Das ist eine Frage! Weil die Gedichte raus wollten, immer schon, und jetzt endlich raus dürfen! : ) Ich schreib ja schon lange Gedichte. Also nein, ich schreib auch kurze Gedichte. Aber… in meiner Jugend ging’s hauptsächlich um unerwiderte Gefühle oder die generelle Beschaffenheit der Welt, Wortbilder wollten gemalt werden. Mittlerweile geht’s auch mal um ‘ne Katze. Oder vieles andere. Und dann habe ich im Innsbrucker Kleinverlag pyjamaguerilleros* einen wunderbaren Partner gefunden. Und die Siebe ausgefahren. Texte aus, naja, beinahe zwei Jahrzehnten zu einem Band zusammengefügt…

Was hat in dem Buch Platz gefunden? Was liest du in anderen Gesichtern und was siehst du mit anderen Augen…?

Platz gefunden haben sowohl stilistisch wie auch inhaltlich sehr unterschiedliche Texte. Mit und ohne Reim. Ernst und unkryptisch, elliptisch, ägyptisch (na ja, das grad nicht), aber von vielem etwas. Dazu einige “optische Gedichte”, also konkrete Poesie und einige Denkzettel… Was sich dahinter verbirgt kann der Leser oder die Leserin selber erschmökern ; )
Zu deiner zweiten Frage: Der Titel soll aber keinesfalls orakelhaft gedeutet werden. Es ist die Textpassage eines Gedichtes. Ich sehe nicht mehr oder weniger mit anderen Augen als die mit den anderen Augen. Sicher, ich hab unter anderem diesen Ausdruck dafür: Gedichte. Eine Form, eine Möglichkeit – und wunderbare dazu. Aber mit anderen Augen zu sehen, dazu ist jede/r fähig. Prinzipiell. Ok, sicher, da könnte man jetzt eine Diskussion beginnen, vom Blick des Künstlers usw. (und es ist immer gut Diskussionen zu beginnen), aber.

Wie wichtig ist schwarz auf weiss und an wen geht es?

Schwarz auf weiß, vor allem: Die Buchform – oh, das hat schon was! Was heißt was? Das hat unglaublich viel! Oh yeah. Geiler Scheiß! Jetzt flattern die Zettel nicht mehr (ausschließlich) durch meine Räume, sondern können gebündelt erlebt werden. Dabei war es mir wichtig, eine Welle hineinzubekommen, keine Inseln. Sprich: Es geht bunt durcheinander, nicht thematisch oder stilistisch in Blöcken. Denn so ist das Leben nicht. Und insofern geht es an alle, die das Bunte lieben. Puristen werden was auszusetzen haben und Nudisten auch (es kommen wenige Nackt-Texte vor haha), aber ich bin sehr glücklich damit. Und natürlich hoffe ich, dass es noch andere Lyrik-Freunde gibt, die das ähnlich sehen… 

Foto von Felix Blasinger

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