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April 11, 2014
Edgar Reitz über “Die andere Heimat”: “niemand verlässt aus Jux und Tollerei sein Land”
Kunigunde Weissenegger
“…vor nicht allzu langer Zeit waren wir Europäer selbst ein Auswanderungsland und haben Strapazen und Mühen auf uns genommen, um anderswo glücklicher zu werden als zu Hause. – Ich denke, wenn wir uns diese Geschichte einmal erzählen und vor Augen führen, was es bedeutet, seine Heimat zu verlassen, dann haben wir vielleicht auch ein anderes Verständnis für die Fremden, die unter uns leben. Das ist kein Spaß. Ich denke, niemand verlässt aus Jux und Tollerei sein Land, in dem er alle Voraussetzungen hat. – Das ist jedes Mal ein tiefgreifender Schmerz. Und um das zu beschreiben, habe ich diesen Film gemacht.”
Der legendäre Regisseur Edgar Reitz im Live-Interview über seinen neuen vierstündigen Film “Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht“, in dem er anknüpfend an seine “Heimat-Trilogie” vom Exodus der deutschen Bauern und Handwerker in die Neue Welt erzählt. Ausserdem auch im Interview ein klares Statement zur Länge seiner Filme: “…es geht immer um die Frage, was bleibt davon…” – “…ich verstehe mich als ein filmischer Romancier…”
“Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht” ist noch Montag, 14.4.2014 um 18 Uhr im Filmclub in Bozen zu sehen.
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