Franz TV

February 25, 2014

“Es geht um Liberation” – Leander Schwazer mit “Bikini” im Museion

Video Matteo Vegetti
Text Kunigunde Weissenegger
Er lässt etwas zurück kehren, was in Europa abgeschafft wurde und insofern ganz direkt mit uns, heute spricht – im buchstäblichen Sinne mit Illumination. Leander Schwazer mit "Bikini" von 21. Februar bis 25. Mai 2014 im Museion in Bozen.

Der Mix zwischen Bergen und Meer habe ihn sicher geprägt, meint Leander Schwazer – geboren ist er in Sterzing, in Wien ist er in den Kindergarten gegangen, in Deutschland aufgewachsen, dann über China in Kiel gelandet, wo er für 12 Jahre gelebt hat. Er fühle sich auch als halber Norddeutscher und als halber Südtiroler, fügt er hinzu. Seit knapp zwei Jahren lebt er nun in Los Angeles, wo er das CalArts California Institute of the Arts besucht. Zurück nach Südtirol gekommen ist er nun im Februar 2014 für drei Wochen, um im Atelierhaus des Museion zu leben und an seinem Ausstellungsprojekt für den Project Room zu arbeiten. 

Seine Ausstellung, die bis 25. Mai 2014 im Project Room im Parterre des Museion zu sehen ist, trägt den Titel “Bikini”. Auch in diesen neuen Arbeiten spielt die Geschichte für Leander Schwazer eine große Rolle: “Das Historische bildet immer den Grund all unseres Denkens und Daseins. Allerdings möchte ich nicht, dass man sich in das Historische flüchtet  – das wird mit dieser Ausstellung relativ klar, denke ich: Es geht sehr stark um Gegenwart. Man betritt die Ausstellung durch ein Dokument, das immer noch, so sehr es ächzt und kracht, Wahrheit in unserer Welt bedeutet. Aus dem heraus entwickelt sich etwas, was gegenwärtig ist – wenn nicht heute, dann morgen. Das ist mir sehr wichtig. Es gibt ja einen Grund dafür, dass die Kunst in die Geschichte schaut; allerdings tut sie das nicht im Sinne von historischer Aufarbeitung, sondern in meinen Augen auf der Suche nach neuen Konfigurationen, nach dem, was kommen kann.”  

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