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January 27, 2014
So lange der Rubel rollt… Letztes Kamingespräch des KulturForumCultura
Renate Mumelter
Das Publikumsinteresse war ausgesprochen groß bei diesem 23. und vorerst letzten Kamingespräch des KulturForumCultura am Montag, den 20. Jänner 2014 im Damensalon des Parkhotel Laurin. Gekommen war die Zielgruppe, für die das Gespräch mit dem Thema “Erfolgsgeheimnisse in der Kultur” gedacht war: Menschen, die in Südtirol im Kulturbetrieb arbeiten, Kulturbetriebe leiten. Susanne Barta sprach mit Daniela Unterholzner vom Wiener Institut für Kulturkonzepte und Dirk Schütz, Geschäftsführer von Kulturmanagement Network in Deutschland über aktuelle Trends und Perspektiven. Die zwei Fachleute berichteten ganz konkret von ihrer Arbeit, von dem, was auch im Bereich Kultur an Management erforderlich ist, auch wenn es zunächst so aussehen könnte, als würden sich Kreativität und Management gegenseitig ausschließen. Die Arbeit in der Kultur habe sich in den letzten Jahren nachhaltig geändert, neue Arbeitsformen sind erforderlich geworden, die weltweiten Netzwerke müssen und können genutzt werden, Ehrenamt ist entsprechend einzubinden und zu fördern und Vernetzung und Zusammenarbeit werden immer wichtiger, das Hintanstellen von Partikularinteressen immer dringlicher. Auch das Formulieren von klaren Zielen kann für eine Weiterentwicklung nicht ganz aus den Augen gelassen werden.
Die Diskussion im Anschluss war so kontrovers wie lebendig, und Susanne Bartas Ankündigung, dass die Kamingespräche vorerst auf Eis gelegt werden, stieß auf Bedauern. Der Vorstand des KulturForumCultura begründete seine Entscheidung damit, dass es Zeit für eine Pause sei. Lobbyarbeit für Kultur sei bei Kulturschaffenden und allgemein in der Gesellschaft offensichtlich wenig gefragt. Partikularinteressen stehen im Vordergrund. In der Öffentlichkeit und in den Medien werde Kultur, wenn sie nicht streitend oder skandalträchtig auftrete, nicht als großes Ganzes wahrgenommen. Dies habe die Blog-Aktion “Acht Fragen zur Kulturpolitik“ des KFC im Vorfeld der Landtagswahlen klar gemacht. Parteien und Medien waren wenig interessiert. So lange genügend Mittel da sind, um alle irgendwie zufrieden zu stellen, bleiben gemeinsame Anliegen oder übergeordnete Reflexionen auf der Strecke.
Foto: KulturForumCultura – v. l. n. r.: Daniela Unterholzner, Susanne Barta, Dirk Schütz
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