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December 5, 2013

When eyes are not enough to see – Yasmin Braunhofer bei Kunst boden_nah

Kunigunde Weissenegger

Geboren 1982 in London, zirkuliert und arbeitet sie zwischen Italien, Griechenland und eben London. In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich mit der Beziehung zwischen Kultur und Imagination. In der Erforschung verschiedener Kulturen sucht sie Hinweise, um die Menschheit zu verstehen. Nun hat es sie, zumindest für einige Zeit, dorthin zurück verschlagen, wo ihre Mutter herstammt – nach Südtirol: In Klausen bei Kunst boden_nah zeigt Yasmin Braunhofer Zeichnungen, die aus der Beobachtung von persönlichen Empfindungen und Umständen entstanden sind; Striche und Farben verbildlichen Gefühle. Was ist real, was fiktiv und erdacht? – fragt sich die Künstlerin. Kultur und Imagination bzw. Vorstellung sind die beiden Schlüsselbegriffe, deshalb auch der Titel der Ausstellung “when eyes are not enough to see” – wenn die Augen zum Schauen nicht ausreichen, müssen wir uns von der Phantasie leiten lassen. Wir haben der spannenden, jungen Frau einige Fragen gestellt – ihre Ausstellung öffnet am 6. Dezember um 19 Uhr am Marktplatz in Klausen, und ist bis 31. Dezember 2013, Donnerstag bis Sonntag von 9–20 Uhr, zugänglich.  yasmin braunhofer

Yasmin Braunhofer, wer bist du? Bitte erzähl uns ein wenig mehr von dir – du bist in London geboren,  Halb-Ridnaunerin, Halb-Londonerin, etwas Pakistan ist auch dabei und eigentlich gefühlte Griechin? Oder wie war das nochmals? – Was gibt (oder nimmt) dir jeder dieser Orte?

Yasmin Brauhofer: Meine Mutter stammt von Ridnaun und mein Vater aus Pakistan. Eigentlich fließt kein griechisches Blut in mir, aber bei meinem Besuchen in Griechenland habe ich dort eine spirituelle Heimat gefunden. – Zur Zeit lerne ich die Sprache und arbeite für 2014 an einer Ausstellung in Athen. Zur griechischen Kultur bin ich über mein Kunststudium in London gekommen. Die multikulturelle Erziehung meiner Eltern ließ mich in eine reiche Welt verschiedener Kulturen blicken und auch das Leben in London eröffnet mir viele neue Welten. 

Wie “schlägt” sich das in deinen Arbeiten nieder?

Für eines meiner Kunstprojekte habe ich mich gefragt, welchen Einfluss diese Kulturmischung auf unsere Vorstellungskraft hat. Ich habe in Büchern, im Internet und in Museen nach antiken Kulturen und Leben geforscht und in diesen ältesten Kulturen, wie der griechischen, indischen, syrischen oder mexikanischen, fand ich ein Vorstellungskraft, die sich mit meinen Gefühlen verbunden hat. Der Umstand, dass  primitive Kunst jetzt für Avantgarde gehalten wird, interessiert mich auch und das beeinflusst mich in meiner Art zu malen und zu zeichnen. Ich glaube, als Künstlerin will man so viel wie möglich von anderen Kulturen verstehen, weil es in der Arbeit – für mich zumindest – darum geht, eine universale Sprache zu sprechen. yasmin braunhofer

“when eyes are not enough to see we need our imagination to guide us” und “I say no more – Let you Feel” steht auf der Einladungskarte zu deiner Ausstellung in Klausen. Wie können wir das verstehen? 

To feel, all feel, we live in different countries, religions, situations but we all pass through same emotions at some point, this life or next. I think we may, so to return to the essence dust, and more free and open.

“we will see a juxtaposition of real and unreal” – du spielst mit Realem und Irrealem –  warum ist die Konfrontation dieser beiden Welten für dich spannend?

Die Nebeneinanderstellung von Realem und Irrealem ist spannend, weil es  auf den ersten Blick ungewöhnlich ist und neu, aber für mich auch eine Art, die Realität zu verstehen und über Symbole die Chance mein Unterbewusstsein zu betrachten. Durch die Farben sprechen meine wahren Gefühle mit mir und das ist wichtig für die Weiterentwicklung. 

Und abschließend: was ist das Schöne daran, am Nikolo-Tag eine Ausstellung zu eröffnen?

Es freut mich sehr diese Ausstellung in Klausen am Nikolaus-Tag zu eröffnen, da es etwas Magisches hat.

Weitere Infos gibt’s hier.

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