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September 30, 2013

franz @ his first Open Data Hackathon: let’s hack databases and let the data go

Kunigunde Weissenegger

Beim Schreiben einiger Zeilen dieses Textes war ich knapp 30 Stunden wach: Die Augen waren auf Halbmast beziehungsweise konnte ich in naher Ferne grad und grad noch die Jury erkennen. Es war 14 oder 15 Uhr am Donnerstag, 26.9.2013 und soweit: Unser Team hatte sein erstes Hackathon hinter sich und wir standen fünf vor der Präsentation unserer Idee und unseres Apps. (Mit Augenringen Eindruck schinden war gar nicht so einfach.) Wir waren und sind: wir von franz und Cri, unser Entwickler oder Software Architect, den wir knapp 30 Stunden zuvor dort im TIS kennengelernt hatten. (Wir waren uns gleich sympathisch und mussten einfach gemeinsam eine Open Data App kreieren.) Außer uns hatten sich noch weitere fünf Teams geformt.franzmagazine at open data hackathonJa, ja, ja und nochmals jaaa! Ich geb’s zu: Bis vor einem halben Jahr hatte ich noch keine und Null Ahnung von einem Hackathon. Klar, es hat was mit hacken zu tun – nein, nicht Zwiebel hacken (haha!), sondern Daten hacken, im Marathon. Und das geht so: Du entdeckst zuerst natürlich, dass irgendwo ein Hackathon statt findet und meldest dich sogleich an, denn die Plätze sind gezählt. Mitmachen kann jede und jeder: Entwickler, Designer, Statistiker, Journalisten, du und ich oder jeder Bürger. Dann gehst du hin. Und dann geht es im Grund darum, offen zugängliche Daten (da sollte mensch sich vorher ein wenig kundig machen, was es so gibt) in ein Software-Projekt zu verpacken und eine App zu entwickeln. – In 24 Stunden.  franzmagazine at open data hackathonBeim ersten von OpenGisData veranstalteten Open Data Hackathon in Südtirol ging’s am Mittwoch, 25. September 2013 um 9:00 Uhr morgens los und wir waren mit dabei. Hacker trudelten im TIS ein. Tranken Kaffee. Lernten sich kennen. Einige sahen bekannt aus – Kollegen vom Mappers Meeting und vom vor zwei Wochen im Rahmen der Rosengarten Festa mit Transart, Elevate und Open Gis Data veranstalteten Mapping Workshop. Viele sind aber neu (zumindest uns). Ein bisschen Stärkung tut immer gut, Small talk und Kennenlernen erst recht, überhaupt wenn du nachher 24 Stunden beisammen hockst und was Gescheites produzieren sollst beziehungsweise darfst. franzmagazine at open data hackathon10.00 Uhr und es wurde ernst: Patrick Ohnewein, Leiter der Abteilung Free Software & Open Technologies im TIS, erklärte die Hackathon-Regeln, gab Tipps und meinte, mit einem leichten Grinsen, vielleicht wäre es ratsam, doch nicht die ganze Nacht durchzumachen. (Schau’mer mal…) Dann stellte Simon Phipps die Preise vor: eine Reise nach San Francisco, Gutscheine für appshed, 93steps, ToolsCloud und MyKolab.com. Und es folgte die Vorstellungsrunde: Alle Anwesenden durften ihren Namen nennen und sagen, was sie so auf dem Kasten haben und warum sie da wären. Hinzugefügt konnte auch noch werden, was im Team noch fehlen würde.Um Punkt 13 Uhr erfolgte der Startschuss und es ging zunächst los mit Team-Bilden. Am selben Tisch wie wir saß, wie gesagt, Christian Fei und wir erklärten uns gegenseitig, was wir könnten, mithätten und vorhätten.  franzmagazine at open data hackathon

franzmagazine at open data hackathon

Dann stand fest: Cri und franz werden in den nächsten 24 Stunden ein Team sein und zusammen aufregende, emsige, kritische, schlaflose Stunden durchleben. Wie Cri es treffend ausdrückte, als er am Tag darauf nach seinem Eindruck der letzten Stunden gefragt wurde: “We struggled a lot, thought a lot, programmed a lot, but we definitely did not sleep.” Geschlafen haben wir definitiv nicht. Ansonsten wäre am nächsten Tag ja unser More-than-apples-and-cows-App nicht pronto gewesen. Die anderen Apps der Teams hießen übrigens Free Your Wifi, Bus Alarm, Younicity, Easy Green Mobility und Dry. franzmagazine at open data hackathon

Und allgegenwärtig der Countdown.franzmagazine at open data hackathonZwischen drin und immer wieder machten wir Pausen, aßen alle gemeinsam zu Abend Pizza, tranken viel Wasser, ermunterten uns gegenseitig, gähnten, rieben uns die Augen, gähnten abermals, fragten die anderen um ihre Meinung, holten uns Ratschläge, machten bei Halbzeit auch mal Gruppenfotos… franzmagazine at open data hackathonAuszug aus dem Logbuch, franz @ Open Data Hackathon, 26. September 2013, 1:31 Uhr morgens: Ein müder Blick auf die Uhr. Es ist 01:31 Uhr. Wir stecken irgendwie fest. Cri ist am Verzwei… – nein, stimmt nicht. Wir sind frohen Mutes… ein Schluck Wasser, ein Happen Schokolade, gegenseitig auf die Schulter klopfen, weiter geht’s.  franzmagazine at open data hackathonUnd die Nacht ging vorbei und es wurde Morgen. Wir waren relativ gut vorangekommen und auch relativ ruhig und auch noch relativ wach. Es gab Frühstück. Um Punkt 13 Uhr dann der Schluss-Hupoton aus dem Hackathon-Horn.franzmagazine at open data hackathonKurze Mittagspause, letztes Kräftesammeln und auf zum nächsten, finalen Level: Nun galt es die gestrenge Jury vom gerade geschaffenen App zu überzeugen. – Leute, ich sag euch eins: die Neun waren alles andere als gnädig und fragten allen Teams Löcher in den Bauch und das war gut so – gemeinsam reflektierten wir so das Kreierte, notierten wirklich hilfreiche Tipps der Jury und fühlten uns ernst genommen (und bestärkt beim nächsten Hackathon wieder mitzumachen).franzmagazine at open data hackathonDas waren sie also, meine 30 Stunden zwischen 8 Uhr des 25.9. und 18 Uhr des 26.9.2013. Nach der Präsentation vor der Jury und den Hacker-Kolleginnen und -Kollegen ging es für alle, denk ich, zunächst einmal ziemlich geraden Weges Richtung Bett. franzmagazine at open data hackathonAm nächsten Tag war während des Kongresses “Open Data Digital Gold” im Rahmen des Innovation Festivals auch die Preisverleihung des Hackathon angesagt franzmagazine at open data hackathonYounicity wurden 1. und holten sich die Reise nach San Francisco. Danach folgten Easy Green Mobility, Dry, Bus Alarm und dann unser Team mit More than apples and cows. Und dann Free Your Wifi, die sich ebenfalls einen Preis holten.franzmagazine at open data hackathonSimon Phipps nannte im Namen der Jury jeweils die Stärken des entwickelten Apps und gab jedem Team auch einige Tipps mit auf den Weg.franzmagazine at open data hackathonTja, am Ende waren es nicht ganz 3 Tage, aber immerhin ungefähr die Hälfte, die wir wach waren, und wir möchten die spannende Zeit, die uns das erste Open Data Hackathon in Südtirol beschert hat, nicht missen.

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