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September 20, 2013

START IV. Jasmine Deporta: “eine intuitive Entscheidung”

Franz
Die diesjährige vierte Ausgabe von START des Südtiroler Künstlerbundes präsentiert sechs junge Künstlerinnen und Künstler: Johannes Bosisio, Jasmine Deporta, Julia Frank, Judith Neunhaeuserer, Simon Rauter und Ursula Tavella. Alle Sechs werden wir euch hier auf franzmagazine in den kommenden Wochen, vor der Ausstellungseröffnung am 4. Oktober, vorstellen.

Wer bist du? Stell dich bitte vor.
Ich bin Jasmine Deporta, komme ursprünglich aus Villnöss, schließe demnächst mein Studium für Design & Künste an der Freien Universität in Bozen ab, lebe und arbeite auch hier in Bozen.

Wie bist du zur Kunst gekommen? Wer hat dich beeinflusst?
Ich habe bereits sehr jung gewusst, dass ich kreativ arbeiten will. Zunächst hat es mich in Richtung Grafik gezogen, schließlich habe ich mit 16 angefangen meine ersten Fotoserie zu schießen und die Fotografie ab dem Zeitpunkt an als Nebeninteresse intensiv verfolgt. Das ist bis heute so geblieben: Ich studiere und beschäftige mich mit Design und Kunst, und arbeite nebenbei an neuen Fotoserien. Beeinflusst hat mich bei meiner Entscheidung niemand, es war einfach eine intuitive Entscheidung.

Hast du Vorbilder, an denen du dich orientierst?
Ich würde eher sagen, dass ich gewisse Menschen schätze, respektiere oder bewundere. Ich mag z. B. die künstlerische Arbeit von Miroslav Tichý, Wolfgang Tillmanns oder Lina Scheynius sehr gerne.

Welche/r Künstler/in oder Kulturveranstaltung haben dich sehr beeindruckt?
Die Eröffnung des diesjährigen Transart-Festivals mit der Performance-Gruppe Hotel Pro Forma mit Kostümen des dänischen Modedesigners Henrik Vibskov. Es war ein wunderbares Gesamtkunstwerk und sehr sehenswert. Außerdem hat mir die Gruppenausstellung “Why should I be original” in der Brunecker Galerie prawneg&wolf mit sehr jungen Künstlern (Jahrgang 1992–96) sehr gut gefallen.

Jasmine Deporta - hellweisshellweiß

Lebst du im Ausland? Wie oft und wie gern kommst du nach Südtirol zurück? Ist das notwendig?
Ich lebe und liebe Bozen. Bozen und Südtirol empfinde ich als Paradies, ich freue mich auf jede Jahreszeit. Hier hat man auch als Student einen sehr hohen Lebensstandard. Es ist gerade ein gutes Intermezzo für mich. Es lockt jedoch sicher auch bald wieder die Ferne und die große Stadt.

Wie wichtig ist es für dich im Augenblick im Ausland zu leben?
Ich fahre zwischendurch immer sehr gerne für kurze Zeit nach Berlin oder München um einen Ausgleich zu haben. Alles kriegt man in Südtirol auch nicht immer.

Was erwartest du dir von START?
Ich freue mich auf neue Gesichter und den Austausch mit anderen Künstlern.

Was bedeutet dir die Vernetzung unter KünstlerInnen in Südtirol? Kennst du die anderen fünf?
Ich bin mit Johannes Bosisio befreundet und freue mich sehr, mit ihm auszustellen. Die anderen Künstler kenne ich leider noch nicht. Ich finde der Südtiroler Künstlerbund macht mit Start seit Jahren einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Es ist großartig, dass sie uns eine Plattform zur Verfügung stellen, uns zu präsentieren und eben auch zu vernetzen. Oftmals kennen sich viele junge Künstler gegenseitig nicht, da viele im Ausland leben, arbeiten oder studieren.

Mit welchem Medium arbeitest du? Denkst du, dass du dabei bleiben wirst?
Ich arbeite hauptsächlich mit Analogfotografie. Ich möchte mich in Zukunft gerne intensiver mit der Materie Fotografie auseinandersetzen und denke über einen Master nach. Fotografin möchte ich aber nicht werden.

Wo siehst du dich in fünf Jahren?
Ich glaube, so viel Weitsicht habe ich noch nicht : )

Jasmine Deporta, Jahrgang 1989, ist in Villnöss aufgewachsen. Nach dem Abschluss der Lehranstalt für Werbegrafik in Brixen lebte sie zwei Jahre in Berlin, um 2010 schließlich ihr Studium für Design an der Freien Universität Bozen fortzuführen.

Foto oben: www.monicalek.com

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