wo war ich, als peter da war?

ich hab’s vorvor-vorgestern leider wieder vergeigt und nicht hinter der ofenbank hervor geschafft. der weg war zu weit und zu steil und zu schwer. tut mir leid. und ja, ich geb’s zu, ich bin zu faul zum stinken. zum altstadtfest hab ich’s noch geschafft, ja. ein wenig schunkeln geht immer. aber meinen faulen kakarsch richtung schlachthofstraße zu bewegen, war doch etwas zu viel verlangt. das ist doch eine halbe weltreise! – es liegt ja auch nicht gerade um’s eck. mein pass war eben verfallen.
und ihr da, ward ihr eigentlich dort? ich kann mich nicht erinnern, dass wir uns gekreuzt hätten, oder?! – ah ja! weil ich nicht dort war, so war’s, genau. tja, ich hab euch im stich gelassen. ihr müsst entschuldigen, das passt jetzt zwar nicht zum thema, aber zusammenhalt und altruismus waren noch nie meine stärke. ich bin nur stark im hinterher jammern und sagen: “ach wär ich doch”, “ach hätt ich doch”. muss ich mir das diesmal verbeissen? – aber es stimmt ja auch!
dabei wär ich gar nicht anspruchsvoll. ich bin doch gleich einmal zufrieden mit dem, was mir vorgesetzt wird. hauptsache einer steht da oben, hinter dem drehdingsbumspult und aus den großen dingern links und rechts daneben kommen töne raus, zu denen ich ein bisschen hin- und herwackeln kann. intanto krieg ich eh nix mehr mit, sobald die welle alk durch mich hindurch schwemmt. ich hoff, der peter hat sich amüsiert. oder zumindest so getan als ob. er ist ja ein profi. und sagt nun einmal ihr, die ihr dort ward: habt ihr euch amüsiert? hoff ich doch. ihr seid ja auch profis.
jetzt muss ich mir noch stark vornehmen, morgen bloß nicht mit “es ist nie etwas los, uääää…” zu kommen. – aber ich denk, ich lass mich zuerst mal jammern, schiess mir dann in den arsch und nagel meine eingeweide an die tür der halle, vielleicht komm ich dann zumindest als geist dorthin, um den rest meines erbärmlichen dagewesenseins abzuholen, damit ich später halbwegs als gesamtbild in die hölle einziehen kann. amen.