Music

August 31, 2013

Benefizkonzert und Kunstversteigerung für die Creative Hands Initiative Kenia

Verena Spechtenhauser

Bereits zum dritten Mal findet an diesem Samstag, 31. August 2013 ab 16 Uhr beim Bootshaus in Meran-Lazag das Benefizkonzert inklusive Kunstversteigerung „Creative Hands Kenia“ statt. Aus einer mehr oder minder spontan entstandenen Idee hat sich mittlerweile ein gemütliches Fest entwickelt, welches sich – und das kann man ruhig so sagen – auf dem Weg befindet, im Burggrafenamt Kultstatus zu erwerben. Höchste Zeit für uns von franz auch mal hinter die Kulissen der Veranstaltung zu blicken. Die Mitorganisatoren Christiana Bortolotti und Monika Seebacher sind uns dafür Rede und Antwort gestanden.

Christiana und Monika, die wahrscheinlich naheliegendste Frage stelle ich zu allererst: Was hat es mit dem Projekt „Creative Hands Initiative Kenia“ auf sich? 

Christiana: Die Hilfsorganisation „Creative Hands Initiative Kenia“ wurde vor mittlerweile vier Jahren von Isabell Öttl aufgebaut, welche nach der Oberschule nach Kenia ging, mit dem Ziel Land und Leute besser kennen zu lernen. Nach einem kurzen Abstecher bei einem von Klosterfrauen geführten Projekt zog Isabell für zwei Jahre in die Slums von Nairobi und gründete dort zusammen mit Bekannten das Hilfsprojekt, mit dem Ziel Kinder und Jugendliche in den Bereichen Sport, Musik und Kunst zu fördern und so auch Aufklärungsarbeit zu leisten. Mittlerweile gehört das Projekt zu den anerkannten registrierten Organisationen in Afrika und beschäftigt zwischen fünf und sieben einheimische Angestellte. Langfristiges und größtes Ziel ist es, ein Talentcenter zu erbauen, wo den Kindern und Jugendlichen aus den Slums neben der Talentförderung auch eine Schulausbildung ermöglicht werden soll. 

Und wie ist die Idee entstanden für genau dieses Projekt ein Benefizkonzert mit Kunstversteigerung zu organisieren?

Christiana: Die Idee entstand ganz spontan nach der Rückkehr von Isabell nach Südtirol. Nach so langer Zeit in Afrika war das Wiederankommen nicht unbedingt leicht und Isabell hat mich gebeten, ihr dabei zu helfen ein kleines Fest zu organisieren mit Musik und Essen, bei dem auch Geld für ihr Hilfsprojekt gesammelt werden sollte. Ich fand die Idee gleich gut und habe mich bereit erklärt, ihr bei der Organisation zu helfen. Die Idee mit der Kunstauktion ist mir dann ganz spontan und auch relativ kurzfristig eingefallen, da ich Kunst sehr gerne mag. Ich habe dann sofort Monika mit ins Boot geholt und wir haben die Versteigerung dann innerhalb von einer Woche organisiert.Kunstauktion Creative Hands Initiative KeniaDie Liste der teilnehmenden Künstler liest sich ja wie das Who ist Who der heimischen Kunstszene. Wie habt ihr es geschafft von Anfang an so viele Künstler für das Projekt zu gewinnen?

Monika: Wir haben sofort alle Motoren in Gang gesetzt und sind auf eine große Welle der Solidarität gestoßen. Im ersten Jahr konnten wir innerhalb einer Woche um die 14 Künstler für unsere Idee gewinnen. Alle waren total offen, begeistert und großzügig. Und diese Begeisterung haben wir auch letztes Jahr und heuer wieder gespürt. Wir haben dieses Jahr beschlossen, unser Konzept auch auf das Thema Design auszuweiten und konnten auch wieder einige neue Künstler dazu gewinnen. Mittlerweile ist es schon soweit, dass uns die Künstler auch selbst fragen, ob sie mitmachen können und viele Künstler fragen auch eigenständig bei Kollegen nach, ob sie Interesse hätten das Projekt zu unterstützen. Dies ist eine Entwicklung, die wir mit großer Freude verfolgen und die uns stolz macht.

Das hört sich ja so an, als hätte sich die Kunstauktion zum eigentlichen Highlight des Festes entwickelt?

Christiana: Jedenfalls wird die Versteigerung von den Leuten immer sehr positiv aufgenommen. Die Stimmung ist immer hervorragend und es wird fleißig mit gesteigert. Es gibt sogar Kunstliebhaber, die vor allem wegen der Auktion vorbeischauen. Uns ist es aber besonders wichtig, dass der Ausrufpreis auch für die Künstler passt, darum besprechen wir diesen auch immer mit ihnen. Wir wollen nicht, dass jemand das Gefühl bekommt, sein Werk sei wertlos und würde nur nebenbei für eine x-beliebige Lotterie verscherbelt.Benefiz Creative Hands Initiative KeniaNeben der Kunst gibt es aber auch jede Menge Musik und gutes Essen. Dabei bezahlt ihr weder die Musiker noch die Köche und auch die Nahrungsmittel und Getränke sind alle gesponsert. Von Krise keine Spur?

Christiana und Monika: Ja, das stimmt, wir merken von der Krise gar nichts. Die Leute sind hilfsbereit wie eh und je. Man merkt sogar, sie haben richtig Lust zu helfen. Die Musiker, zum Beispiel, spielen ohne Gage für den guten Zweck. Und auch hier ging es uns ähnlich wie bei den Kunstwerken. Wir wurden sogar schon von Musikern angesprochen, ob sie auf dem Benefizkonzert spielen dürfen. Und auch beim Organisieren der Getränke und Nahrungsmittel hatten wir keine Probleme. Vom Biogemüse über die Kokosmilch bis hin zum Wein wurde alles gesponsert.  

Und zum guten Schluss: Was wünscht ihr euch für das Benefizfest? 

Christiana und Monika: Eine genauso gute Stimmung wie in den letzten beiden Jahren und natürlich auch eine rege Anteilnahme an der Versteigerung. Wir sind besonders begeistert davon, dass sich das Fest zu einer Art großem Familientreffen entwickelt hat und diesen Charakter möchten wir unbedingt auch beibehalten.  

Weitere Infos zum Hilfsprojekt findet ihr hier: www.creativehandsinitiative.org und mehr zum Fest, zur Musik und den beteiligten Künstlern hier: www.facebook.com/events/402879066479597/?fref=ts

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