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August 12, 2013
Die Innsbrucker Sillschlucht – eine Sommerliebe
Elisa Barison
Blopp! Erst mal ein kühles Blondes! Die Uni macht Sommerpause und auch eure Arbeitgeber bzw. Sklaventreiber sollten euch in diesen Tagen freigeben, damit ihr nicht kläglich irgendwo zwischen Kaffeeautomat und Ventilator verreckt.
Um das langersehnte Bierchen aber auch wirklich genießen zu können, sollte man besser raus aus der viel zu heißen, viel zu lauten Stadt. Wer sich jetzt denkt, die Stadt zu verlassen sei zu teuer und zu mühsam, der hatte noch nicht das Vergnügen Innsbrucks erfrischendste Dame dieser Tage kennenzulernen. Darf ich vorstellen: die Sillschlucht. Man startet direkt von der Stadt Richtung Stift Wilten, Klostergasse, und merkt nach und nach, wie der dichte Wald einen aufnimmt und man sogleich Hitze und Lärm hinter sich lässt. Die Klostergasse entlang läuft oder tretet man in die Pedale, bis man zu einer Eisenbahnbrücke gelangt, die gleich hinter sich den Eingang zur Sillschlucht versteckt. Da die Wegweiser oft leicht verwuchert sein könnten, sollte man sie gar nicht beachten und versuchen einfach dem Rauschen des Wassers und dem Wind, der durch die Blätter weht, zu folgen.Je weiter man in den Wald eindringt, desto lauter wird der mächtige Bach und man ertappt sich selbst dabei, wie man immer wieder mit offenem Mund stehen bleibt, weil man so fasziniert ist von der Wucht und der Kraft, die das Wasser, dieses einem sonst so selbstverständlich erscheinende Element, in sich birgt.
Nach zirka fünfzehn Minuten Gehzeit erreicht man eine Brücke, die einen ans andere Ufer führt. Spätestens hier hat man längst vergessen, dass man vor Kurzem noch inmitten des Chaos’ der Stadt war. Der Steg wird immer wilder und geheimnisvoller und, wenn man sich das Leben nicht erschweren will, sollte man sein Rad nun irgendwo abstellen.
Zwischen Sträuchern, Ästen und Felsen kann man ein kleines Plätzchen erspähen, das wie ein kleiner Strand aussieht. Umgeben von Felsen, die durch die Kraft des Wassers die unglaublichsten Formen angenommen haben, ist man nun also angekommen.
Natürlich ist dies nur einer der vielen wunderbaren Plätze die Frau Sillschlucht in sich birgt. Aber uns gefällt es hier und schwuppdiwupp haben wir uns breit gemacht. Das türkisblaue Wasser schaut nicht nur atemberaubend schön aus, sondern ist im Gegensatz zu der stinkenden Chlorsuppe, die man in den Schwimmbädern findet, richtig erfrischend und rein.Es weht eine leichte Brise und die Luft die man einatmet riecht nach Ruhe und Gemütlichkeit. Die Bier sind gekühlt und die verschwitzten Klamotten liegen irgendwo im Sand.
Jetzt aber nichts wie rein ins kalte Nass!
Splish! Splash!
Aaaaaaaah!
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