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July 25, 2013

Wohlfühldesign im Arcade et in Bozen

Text David Klotz
Photography Matteo Vegetti
Im Arcade et findet man kein Design, das nur um seiner selbst willen existiert. Design muss auch funktionieren, muss nützlich sein. Schön ausschauen reicht heutzutage nicht.

Man fühlt sich, als betrete man eine Wohnung, mit Bett, Tisch, Couchen, Garderobe und Büchern. Intimität, aber doch nicht aufdringlich und schon gar nicht unbehaglich. Jeder Gegenstand ist allein betrachtet ein Designerstück in unzähligen Farben von extravaganter Schönheit, Eleganz oder Nützlichkeit. Gemeinsam aber – und das ist wohl das Besondere – ergibt die Exposition ein harmonisches Zusammenspiel, das eine Einheit symbolisiert, obwohl unglaublich viele Stile vereint werden. Hier merkt man sofort, dass eine Innenarchitektin am Werk war.

Arcade etKatharina E. Georges ist keine Verkäuferin im eigentlichen Sinne, sie ist Beraterin und richtet ein. Eigentlich gebürtige Hamburgerin, hat schon in unzähligen Städten Deutschlands gewohnt. Zunächst arbeitete sie als Einrichtungsberaterin und eröffnete schließlich ein Designgeschäft in München. Nach 13 Jahren zog es sie nach Bozen, hauptsächlich wegen der Berge und der Natur, wie sie sagt, aber auch, weil es ein Geschäft wie das ihre hier nicht gab. Vorwiegend gibt es im Arcade et Einrichtungsgegenstände zu kaufen. Nur Designobjekte aus Naturmaterialen. So findet man hier handgewobene Teppiche und Sets aus getrockneten Maisblättern oder Seidenstroh. Nichts Künstliches, keine Massenproduktion. „Konzepte wie Kinderarbeit kann man einfach nicht unterstützen.“

Arcade et

Porzellan aus Frankreich, Stoffe aus Österreich, England und Spanien, Webarbeiten von einem sozialen Projekt in Brasilien. Aber neben internationalem Design finden auch Designobjekte aus Südtirol im Arcade et Platz. So unter anderem der kürzlich ausgezeichnete Melk-i-Stuhl.

Arcade etNebenbei ist die Hamburgerin auch immer noch als Beraterin für Inneneinrichtung tätig und hilft jedem seinen Stil zu finden. Katharina E. Georges besitzt die Kunst aus Altem etwas Neues zu machen. Man muss nicht die gesamte Einrichtung ersetzen, um Frische in ein Haus zu bringen, so ihre Devise. Wichtig ist die Individualität im Gesamtkonzept. Zeitgenössisches und doch zeitloses Design sei das moderne Erbstück von morgen. Sie arbeitet gegen die Wegwerfgesellschaft, mit frischem und neuem Design, das erhalten bleibt.

Arcade et

Arcade et
Piavestraße 7, 39100 Bozen
www.arcadeet.com 
www.facebook.com/pages/Arcade-et/202539313096173

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