Jazz im Schloss, Museion, Laurin, Eurac, Kino und am Berg beim Jazzfestival Südtirol in Bozen und Umgebung
Am Freitag, 28.6.2013 geht’s los: das Südtirol Jazzfestival Alto Adige wird auf Schloss Sigmundskron eröffnet. Wir geben euch hier einen Einblick, in das, was in Bozen und Umgebung los ist… Und wichtig: Notiert euch den Hashtag #jazzfestivalbz und twittert bzw. instagramt mit uns – im Zeitraum des Festivals landet alles auf unserer Jazzfestival-franzPlatz-Seite. So, follow us, tweet and instagram!

Jazz im Schloss, Museion, Laurin, Eurac, Kino und am Berg beim Jazzfestival Südtirol in Bozen und Umgebung
Am Freitag, 28.6.2013 geht’s los: das Südtirol Jazzfestival Alto Adige wird auf Schloss Sigmundskron eröffnet. Wir geben euch hier einen Einblick, in das, was in Bozen und Umgebung los ist… Und wichtig: Notiert euch den Hashtag #jazzfestivalbz und twittert bzw. instagramt mit uns – im Zeitraum des Festivals landet alles auf unserer Jazzfestival-franzPlatz-Seite. So, follow us, tweet and instagram!
Wild und spannend verspricht es nicht nur am ersten Abend zu werden: Wenn ihr euch durch das dichte und abwechslungsreiche Programm des Jazzfestivals Südtirol klickt, kann euch schon mal schwindlig werden. Dem wollen wir entgegen wirken und geben euch hier ein paar Tipps, was in den kommenden Tagen jazzmäßig in Bozen und Umgebung alles auf euch zukommt. (Demnächst folgen dann Brixen, Bruneck und Meran.) – Denn schwindlig darf euch maximal von der Musik werden, die ab kommenden Freitag, 28. Juni bis 7. Juli in euch hineinkriechen wird. Macht euch schon mal darauf gefasst, dass ihr euch den Klängen und Tönen nicht entziehen werden könnt. Musikerinnen und Musiker werdet ihr nämlich an den undenkbarsten Orten begegnen. Los geht’s also zunächst am Freitag um 18.30 Uhr mit einem Aperitivo im Mountain Messner Museum auf Schloss Sigmundskron und ab 19 Uhr heizen das Fischermanns Orchestra aus Luzern mit bewegenden und in die Beine gehenden Rhythmen ein. Der Devise des Abends „Wild Thing“ werden John Irabagon am Sax, Peter Evans an der Trompete, Moppa Elliot am Bass und Kevin Shea am Schlagzeug im schicken Anzug alle Ehre machen; die vier Solisten von Mostly Other People Do the Killing aus den USA werden bizarre, anarchisch-postmoderne Klänge durch die Schlossmauern streifen lassen. Um 21.30 Uhr spielt dann die Monika Roscher Big Band aus München auf: unverwechselbar, mit Einflüssen aus dem Indie-Elektro sowie Trip-Hop und möglichen Schockmomenten…
Von den Schlossmauern zieht das Jazzfestival weiter: Im Laurin Park in Bozen wird ab 29.6. täglich um 18.30 Uhr zu den Melodien der Bregenzer Sängerin Filippa Gojo und des Dresdner Pianisten Sebastian Scobel Apertivo gehalten. Außerdem werden dort am 2. Juli auch Vincent Peirani Thrill Box feat. Michael Wollny and Michel Benita auftreten: ein französisches Akkordeon verwandelt sich in eine Orgel, ein Klavier, ein Blasinstrument, eine Stimme… Seit einigen Jahren findet im Rahmen des Festivals auch eine Tagung statt: Culture meets Economy bringt Kultur und Wirtschaft zusammen: Am Mittwoch, 3. Juli diskutieren und sprechen zum Thema „Kunst, Kultur und Tourismus: Wertschöpfung durch Zusammenarbeit“ Künstler und Galeristen mit Hoteliers und Tourismusfachleuten. Mehr Infos gibt’s hier, die Teilnahme ist kostenlos. Natürlich fehlt auch hier Musik keineswegs: Jim Black, Kalle Kalima und Matthias Schriefl begleiten durch die Pause. Einen weiteren musikalischen Halt macht das Festival in Bozen beim Filmclub: Am 2. Juli stellt der finnische Improvisationsmusiker und Jazzgitarrist Kalle Kalima im Capitol Garden in der Formation Klima Kalima seine neue CD Finn Noir vor – schriller, entfesselnder Jazz. Im Anschluss an das Konzert läuft um 19.15 Uhr im Kino „Der Mann ohne Vergangenheit“, der neben anderen Filmen von Aki Kaurismäki Inspirationsquelle für die Musik von Kalle Kalima ist. Vom Kino geht’s wieder raus in die Straßen und Gassen von Bozen: Täglich bespielen ab Samstag Musikerinnen und Musiker in allerlei Formationen die Stadt und nicht nur den Waltherplatz und den Semirurali Park (beispielsweise Blind Date), sondern auch das Batzenhäusl, das Hotel Mondschein und den Sitz des Handels- und Dienstleistungsverbandes HDS, wo am 1. Juli Schmittmenge Meier auftreten werden. Einem von ihnen, Christian Lillinger, (er spielt am 4. Juli auch in Bruneck zusammen mit Matthias Schriefl) haben wir vorab zwei–drei Fragen gestellt. Der vom Magazin „Der Spiegel“ als „Drum-Revoluzzer“ bezeichnete Schlagzeuger, Perkussionist und Komponist erweitert sein Arbeitsgerät gern mit Dosen, Hupen, Röhren, Rasseln oder einem Megaphon. Foto: Mau Zorzi
Christian Lillinger, ist deiner Meinung nach Jazz heute noch so verbreitet und beliebt wie beispielsweise der Nachname “Meier”?
Auch Meier wird alt und müsste sich seiner Zeit anpassen. Seiner Zeit wirklich anpassen heisst, zu sich selber finden, z. B. durch Improvisation.
Was wird Jazz in Zukunft können, müssen, dürfen?
Ich hoffe doch, weiterhin mehr Kompromisse über den Haufen werfen. Er müsste noch viel eigenständiger werden und komplett auf Kompromisse verzichten müssen. Damit meine ich, als hohe Kunstform verstanden und gesehen werden. Keine Unterhaltung, sondern Konfrontation mit dem Hier und Jetzt.
Schnittmenge Meier produziert “modernen Jazz zum Anfassen”, Eigenkompositionen kühn verschmolzen mit Improvisationsstilen. Was werdet ihr am 1. Juli nach Bozen mitbringen?
Jazz aus der Schnitt- und Freundschafts-Menge Berlin–Köln.In Bozen darf als Veranstaltungsort natürlich auch das Museion nicht fehlen: Art meets Jazz und das Museum für zeitgenössische Kunst beherbergt acht Konzerte an vier Tagen; kreuzt euch schon mal den 30. Juni für Harris Eisenstadt’s September Trio an; den 4. Juli für Naked Wolf; den 5. Juli für Irène mit neuem, entgrenzten Jazz, Pascal Schumachers & Sylvian Rifflets virtuoser Kammermusik sowie Baptiste Trotignon mit seinem Projekt “Song Song Song” und schließlich den 6. Juli vormittags für Francesco Guerri und abends für das Open Air mit Huong Thanh & Jason Carter sowie für die Premiere von The Shift – wo Angelika Niescir, Jim Black, Gianluca Petrella, Chris Tordini und Florian Weber zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne stehen werden.
Und von der Hauptstadt geht’s auch hinauf auf den Berg in der Umgebung – denn auch in diesem Jahr bespielt das Jazzfestival wieder besonders gern ungewöhnliche Orte: Am 6. Juli spielen auf der Feltuner Hütte am Rittner Horn nachmittags Yuri Honing Wired Paradise einen Mix aus Rock und Jazz mit tonangebendem Saxophon. Am letzten Festivaltag, dem 7. Juli, steht auf der Comici-Hütte in Wolkenstein erstmals Jeff Ballard „Fairgrounds“ mit Lionel Louke & Reid Anderson auf der Bühne und sie werden die Dolomiten rundherum erschallen lassen.