Ab zum Zugluft Fest 2013. Und Max von Milland ist auch dabei

Max von Milland

Am kommenden Samstag, 1. und am Sonntag 2. Juni ist es soweit: Das alljährliche, von vielen lang ersehnte Zugluft Fest macht sich wieder im Lido Brixen breit. Neben viel besonders guter Musik und ebenso gutem Essen und Trinken gibt es auch Spiele, Akrobatik und überhaupt für alle etwas. „Das Fest ist als Forum der Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft gedacht, als multikulturelle Alternative zu den üblichen Festen des Landes und es soll vor allem auch Jugendliche für den Solidaritätsgedanken gewinnen,“ so Organisationsleiter Andreas Penn. 

Musik gibt’s am Samstag ab 15 Uhr von Jeremy and Friends, Slow Down, Self Fulfilling Prophecy, Average, Nolunta’s und Moby Stick. Am Sonntag werden ab 10 Uhr Ninetinine, Acoustic Minds, Mark y Valetina, Dominik Plangger und Kultrum die Bühne rocken. Und wisst ihr, wer am Samstag auch dabei sein und Musik machen wird? Einer der dort her kommt, wo das Zugluft Fest entstanden ist und der sich deshalb diese Gelegenheit nicht entgehen lässt. Doch lest selbst. Ich habe Max von Milland zum Interview gebeten. 

Max, wo bist du denn gerade?

In meinem Zimmer in Berlin vor’m Laptop.

Hättest du dir vor 3–4 Jahren gedacht, kommende Woche (7. Juni) bei Rock im Park 2013 auf der Bühne zu stehen?

Hmmm, nein! Ich kann mir auch ehrlich gesagt immer noch nicht wirklich vorstellen, was mich erwartet, die Vorfreude ist aber jetzt schon enorm.

Und hättest du dir je gedacht, beim Zugluft Fest 2013 aufzutreten? Und warum spielst du dort?

Ich bin bereits mit meiner früheren Südtiroler Band bei einer der ersten Ausgaben des Festivals aufgetreten, daher ist der Auftritt nicht etwas komplett neues für mich. Das Zugluft-Fest ist vor elf Jahren in Milland entstanden und hat sich mittlerweile zu einem landesweit bekannten und angesehenen Festival entwickelt. Daher ist es für mich nur logisch, dass Max von Milland sein einziges Südtirol-Festivalkonzert bei einem in Milland verwurzeltem Festival spielt. Außerdem gehen alle Einnahmen der Sozialarbeit des Hauses der Solidarität zugute. Es besteht also die Möglichkeit, mit einem Auftritt auch noch Bedürftigen zu helfen.

Was hat sich in den letzten Jahren um dich herum hauptsächlich so alles geändert? Und wie hast du dich in diesen Jahren verändert?

Ich habe in den letzten Jahren wirklich viel erlebt und gelernt und mich dadurch mit Sicherheit auch weiterentwickelt. Ich sehe gewisse Sachen vielleicht nicht mehr ganz so naiv und versuche natürlich auf die Erfahrungen aufzubauen. Meine Liebe zur Musik und zum Leben ist ungebrochen ; )

Wie war’s, den singenden H. P. Baxxter aka Scooter in der Sendung Circus HalliGalli auf der Gitarre zu begleiten? – Und was waren denn sonst deine “interessantesten” Erlebnisse und Begegnungen in den letzten Jahren? Du hast sicher ein paar Anekdötchen auf Lager…

Was den Auftritt mit H. P. Baxxter bei HalliGalli betrifft, so behaupte ich, dass wir beide gleich aufgeregt waren. Ich glaube, es war für ihn eine recht ungewohnte Situation, einen seiner Songs akustisch zu performen. Für mich war es natürlich ebenso aufregend einen Techno-Superstar auf der Gitarre zu begleiten. Ich hatte an dem Tag vier Scooter-Hits auf der Gitarre einstudiert und ihm dann vorgespielt. Wir haben uns dann beide für “Maria (I like it loud)” entschieden.

Ansonsten war der Gastauftritt von Joko in meinem neuen Video zum Song “Auf’m richtigen Weg” auch ein toller Moment. Joko ist eine, trotz seiner Bekanntheit, wirklich unkomplizierte Person. Er kam, wir haben kurz geredet und dann ging’s schon los. Es war wirklich sehr entspannt. Hier könnt ihr euch auch gern nochmal von seinen tollen schauspielerischen Leistung überzeugen:

Beim Singen in Südtiroler Dialekt bist du beinhart geblieben. Wie kommt das beim Publikum an? Gibt’s auch Beschwerden darüber bzw. den Wunsch, dass du Deutsch oder Englisch singen solltest?

Klar kommen immer wieder Leute und legen mir nahe “Leg di her” oder sogar das ganze Album noch mal auf Hochdeutsch oder Englisch aufzunehmen. Aber für mich fühlt sich das nicht richtig an. Das heißt natürlich nicht, dass ich niemals einen Song mal auf Hochdeutsch oder Englisch aufnehmen werde, aber ich muss es fühlen. Ich habe mich entschieden, meine Songs in meiner Muttersprache zu schreiben und das ist nun mal der Südtiroler Dialekt, mit der ganzen Konsequenz, die diese Entscheidung mit sich bringt. Die Resonanz, die ich für meine Songs und Live-Auftritte aber in den Regionen bekomme, die unseren Dialekt verstehen, ist durchwegs positiv und das gibt mir sehr viel.

Wie ist es denn jetzt so als “Superstar” durch Milland zu strawanzen? Grüßen dich die Leute mehr oder weniger?

Naja, so viel hat sich jetzt nicht verändert. Ab und zu gibt es schon ein paar Blicke, aber das ist eher die Seltenheit.

In deinen selbstgeschriebenen (wohlgemerkt!) Liedern geht’s um Gefühle, Heimat und worum noch?

Um alles, was jeder einzelne darin hören möchte. Ich habe dieses Album in einer Zeit geschrieben in der mir die Liebe zu meiner Heimat so richtig bewusst geworden ist. Aber Songtexte erklären sich für jeden einzelnen ganz unterschiedlich, sie sind sehr subjektiv und jeder hört darin, was er hören möchte. Dabei möchte ich es auch belassen, ich finde die Vorstellung sehr schön, dass Leute Momente in ihrem Leben mit meiner Musik unterlegen und verbinden.

Und was kommt als Nächstes?

Jetzt genieß ich erstmal den (Festival-)Sommer und lass mich von der Muse küssen, damit wir bald wieder so ein schönes Interview führen können.

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