Music

March 21, 2013

„Die Bühne ist unser Platz!“ Illyrica im Interview

Kunigunde Weissenegger

Sie heißen Lola, Vicky, Jassi und Fu, sind aus dem Überetsch und aus Welschnofen, besuchen das Humanistische Gymnasium UND rocken seit 2010 als Illyrica gemeinsam die Bühne. Während des Jahres 2013 tourten sie mit ihrer neuen EP “A Touch Of Madness” und 5 neuen Songs durch’s Land. Solltet ihr die Gelegenheit haben sie live zu erleben, macht euch gefasst auf Lola und ihre Stimme, auf Vicky an der Gitarre – sie schreibt auch die Songs, auf Jassi am Bass und Fu am Schlagzeug. Wir haben die Rockband für ein Interview geschnappt. – Achtung Achtung: Illyrica gibt es nicht mehr lange – die Band verabschiedet sich mit Pauken und Trompeten von Fans und sonstigen Lebewesen am 30. November 2013 ab 20.30 Uhr im Jump in Eppan.

Erzählt mir ein wenig mehr von euch: Was trieb euch zur Gründung von Illyrica? Und was hat es mit dem Bandnamen auf sich?

Lola: Also Vicky und ich machen eigentlich seit wir uns kennen zusammen Musik. Als wir dann in die Oberschule kamen, lernten wir Fu kennen und wir beschlossen die Band zu gründen. 2010 stieß dann Jassi, unser Küken zu uns und machte Illyrica komplett. Der Bandname ist auf eine komische Art und Weise entstanden und zwar als ich im Lateinunterricht beim sinnlosen Blättern im Wörterbuch ein Wort entdeckte. Ich weiß nicht mehr genau welches es war, ich habe es ein bisschen verdreht und ein -a drangehängt. Auch den anderen hat die Melodie des Wortes Illyrica gefallen und die Entscheidung war gefallen. Nebenbei hat es in der Antike auch sehr gefürchtete Krieger gegeben, die Illyrer genannt wurden. Auch das fanden wir sehr passend!

Über euch 4 würde ich gern mehr erfahren: Wer sind Lola, Vicky, Jassi, Fu? Was treibt euch auf die Konzertbühnen? Und was außer Musik macht ihr so im Leben?

Fu: Wir sind vier Mädels, die es lieben die Bühne zu rocken! Wir haben Freude daran unsere Musik zu machen und wollen zeigen, dass auch Frauen das Zeug zum Rocken haben! Sonst treibe ich auch gerne Sport und bis zu unserem Abschluss nimmt auch die Schule noch einen großen Teil unseres Lebens ein.

Jassi: Wir können nicht ohne Musik und es gefällt uns Menschen damit zu bewegen. Außerhalb der Band treibe auch ich viel Sport.

Vicky: Festivals und Konzerte sind das Beste. Jedes mal wenn ich auf der Bühne stehe, weiß ich genau, dass das unser Platz ist. Wir sind dort genau so, wie wir wirklich sind. Ich bin ansonsten auch viel künstlerisch tätig (ich male viel) und auch das Sportschießen (Pistole) gefällt mir sehr.

Lola: Musik ist mein Leben, ich mache eigentlich nicht recht viel anderes. Ich versuche mich immer wieder mit Sport, aber das wird mir schnell zu langweilig. Ganz ehrlich, für mich gibt es nichts Schöneres als auf einer Bühne zu stehen und auch wenn nur fünf Leute zuhören, diese fünf will ich berühren. Ich möchte, dass unsere Musik etwas in ihnen bewegt und die Welt für sie kurz still steht. Wir arbeiten hart daran und geben immer unser Bestes!

Nur aus Musikerinnen bestehende Rockbands sind auch heute noch die Ausnahmen. Wie bewusst war eure Entscheidung, eine rein von Frauen besetzte Band zu gründen?

Lola: Eine Entscheidung an sich gab es eigentlich nicht, es war von Anfang an für alle klar.

Mich würde auch interessieren, wie euch als junge Girls-Rockband dieses Musikbusiness vorkommt, in dem Frauen sehr wohl vertreten sind, aber hauptsächlich, wenn sie bestimmte Rollen erfüllen?

Jassi: Es ist nicht immer leicht, respektiert zu werden. Viele sagen: “Frauen haben es viel einfacher”. Aber das stimmt nicht. Auch wir müssen uns durchkämpfen. Trotzdem fühlen wir uns gut aufgehoben unter den vielen Musikern.

Worum geht’s in euren Texten, was beschäftigt euch und was verarbeitet ihr dann in Musik?

Vicky: In unseren Texten geht es um Situationen und Gefühle. Angst, Aggression, Verwirrtheit, Leistungsdruck, aber auch um Geschichten. Es ist von allem ein bisschen. Ich liebe es, komplexe Situationen zu kreieren und über diese zu schreiben, über Beziehungen und über den Zwiespalt im Menschen.

Ihr seid gerade mit eurer neuen EP “A Touch Of Madness” und 5 neuen Songs auf Tour. Worauf können wir gespannt sein?

Fu: Bei unseren Release-Konzerten kann man sich nicht nur auf die powervollen 5 Songs unserer EP freuen, sondern auch auf ein neues Programm mit die neuesten Songs! Die EP steht unter dem Motto „A Touch Of Madness“ und bezieht sich darauf, dass die Dinge nicht immer so sind, wie sie zu sein scheinen. Dieser Satz trifft eigentlich auf alle 5 Songs der EP zu.

Zukunftspläne – was peilt ihr 2013 an?

Vicky: Wir freuen uns wieder auf viele Konzerte und auf die Festivalzeit. Wir hoffen wieder bei ganz vielen Veranstaltungen dabei sein zu dürfen. Wir arbeiten weiterhin fleißig an neuen Songs und hoffen das Jahr 2013 bringt uns viele Erfolge und Möglichkeiten.

Und eine Zusatzfrage aus dem Publikum von Jan: Welche Vorbilder habt ihr Mädels – sind es z. B. bekannte Frauenbands wie Crucified Barbara oder rein Männer-besetzte Rockgrößen wie Motörhead oder aber vielleicht auch beides?

Lola: Also Vorbilder an sich haben wir eigentlich nicht, wir legen großen Wert darauf, wir selbst zu sein und unser eigenes Ding zu machen… Aber wir lassen uns gern von diversen (von Männern besetzten) Bands inspirieren. Wie z. B. Limp Bizkit, System of a down, Asking Alexandria… Ganz lange Liste! : )

Samstag, 23. März 2013 waren Illyrica neben Luise Pop aus Wien und den Punkcakes aus Meran im pippo.Stage in Bozen zu sehen.

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