Endlich ist es so weit! Doch wie soll der neue Skatepark auf den Bozner Talferwiesen heißen?

Es war ein trauriges Schauspiel, damals als der nahezu einzige Skateparkour weit und breit dem Erdboden gleich gemacht wurde. Traurig, aber leider wahr und mitnichten ein Spiel. Die vorbeifließende Talfer weinte und mit ihr die dekonstruierenden Täter, die noch kurz zuvor höchstselbst über Rampen gesprungen waren und Boards gedreht hatten. Ihr einziger Trost war es, dass über kurz oder lang etwas Neues entstehen sollte. Das war im Jahr 2010. Inzwischen sind 3 Jahre vergangen, Jahre des Verhandelns und wohl auch Zusammenarbeitens des Vereins sk8-project und der Gemeinde Bozen. Und nun ist das Ziel beinahe erreicht: Der Skatepark auf den Talferwiesen bekommt langsam eine Form – überzeugt euch selbst – einfach dort hinschauen, wo der alte stand. Und soll in Kürze befahrbar sein. Was jetzt noch fehlt, ist ein Name für das Riesenbaby und da dürfen alle mitreden. Auch du und du und du! Bis 15. März 2013 Punkt 12 Uhr könnt ihr hier euren Favoriten wählen: openprogress.bz. Bevor dann gefeiert wird, wollten wir ein Resümee ziehen und haben uns mit dem sk8-project-Präsidenten Patrick Zanvettor und dem sk8-project-Vizepräsidenten Oliver Kofler getroffen.

2010 begann die Geschichte des neuen Skatepark-Projektes auf den Talferwiesen. Was war denn das Nervenaufreibendste in diesen letzten drei Jahren?

Patrick Zanvettor: Die Planung des neuen Skateparks war extrem aufreibend und zäh, die Umsetzung unserer Ideen und Vorstellungen anfangs schwer; vor allem musste es uns gelingen, auf uns aufmerksam zu machen und Interesse für unsere Belange zu wecken. Bald aber fanden wir in der Gemeinde Bozen, vor allem beim Gemeinderat Tobias Tobe Planer, bei Stadträtin Patrizia Trincanato und Stadtrat Mauro Randi und beim Direktor des Amtes für Jugend, Stefano Santoro, eine großartige Unterstützung, welche es uns möglich machte, das Projekt in unserem Sinne umzusetzen und zu verwirklichen.

Nun ist es endlich soweit. Das Kind ist dabei, ein Gesicht zu bekommen – im Mai/Juni soll eröffnet werden – und es soll auch einen Namen bekommen. Wie fühlt ihr euch?

Oliver Kofler: Echt gut. Wir hätten uns eine so schnelle und genau auf unsere Wünsche zugeschnittene Umsetzung nie erwartet und sind stolz auf dieses Ergebnis. Wir haben das gute Gefühl, etwas in Bewegung gesetzt zu haben und etwas für Bozen geleistet zu haben.

By the way, nochmal zurück gedacht, was war das damals für ein Gefühl, alles wegzuräumen und dem Erdboden gleichzumachen?

Patrick: Sicherlich kein gutes, eigentlich schrecklich, denn wir waren ja nicht sicher, dass der Skatepark wieder aufgebaut werden würde. Wir waren glatt in Untergangsstimmung…Es war aber auch ein Abschied von einer Phase unseres Skater-Daseins. Andererseits waren wir auch stolz darauf, in diesen letzten Momenten dabei zu sein und jeder von uns hat damals dazu beigetragen, darin den Funken eines Neuanfanges zu sehen.

Zum Namen für das Baby: Was waren die Grundgedanken für die drei Ideen? Habt ihr einen Favoriten?

Patrick: Die Grundgedanken hängen eng mit den drei Namen zusammen und zielen darauf hin, den Skatepark in die Realität der Stadt Bozen einzubeziehen. Darüber hinaus soll er auch ein Treffpunkt werden, an dem die Vereinigung verschiedener Kulturen im Vordergrund steht. Eigentlich haben wir keinen Favoriten, wir lassen das Publikum entscheiden…

Warum dürfen wir alle mitvoten?

Oliver Kofler: Ich finde, alle haben das Recht, ihre Meinung zu sagen und wir möchten, dass der neue Skatepark von allen mitgetragen wird und deshalb soll der Name demokratisch ermittelt werden.

Was kommt danach? Die Taufe, nehme ich an…

Patrick: Es wird natürlich eine offizielle Einweihung und eine tolle Eröffnungsfeier geben, wahrscheinlich an einem Wochenende. Den Termin wissen wir noch nicht, denn er hängt vom Ende der Bauarbeiten ab.

…und was wollt ihr sonst noch los werden…?

Patrick + Oliver: Das ist die Gelegenheit für ein großes Dankeschön an alle, die mitgeholfen und unseren Einsatz unterstützt haben, an die Gemeinde, die das Projekt so aktiv mitgetragen und umgesetzt hat, und an all jene, die uns jetzt mit ihrem Voting bestärken. Wir hoffen, dass der neue Skatepark Interesse und Anklang finden wird und dass viele Jugendliche sich für diese Sportart begeistern können und in Zukunft unseren Verein unterstützen werden. Sk8project braucht neue Mitglieder mit neuen und kreativen Ideen und viel Power!