Dreh dein Ding zum Thema Macht – Jurorin Eva Lageder im Interview

Beinahe alles, was mit einem Bildschirm vom Band kommt, wird heute mit einer Kamera bestückt, ob Ipod, Ipad, Handy oder Tamagotchi. Das Medium Film ist somit beinahe allen in der einen oder anderen Form zugänglich: Der KVW ruft in Zusammenarbeit mit dem Filmclub und der Provinz Interessierte dazu auf, dieses Medium aktiv zu nutzen und Gedanken, Bilder oder Visionen zum Thema Macht festzuhalten, einzuschicken und beurteilen zu lassen. Wir haben uns dem Jurymitglied, der Fachfrau und -lehrerin für Bild und Ton und Dokumentarfilmerin Eva Lageder unterhalten.
Wie bist du zum Medium Film gekommen?
Das Medium Film hat mich wegen seiner Vielseitigkeit begeistert. Es werden dabei mit so vielen verschiedenen Mitteln Geschichten erzählt. Ich dachte, da ist sicher auch etwas dabei, das ich zu meinem Beruf machen kann; also habe ich die Schule für Dokumentarfilm Zelig in Bozen besucht.
Welche Rolle nimmt es jetzt in deinem Leben ein?
Jetzt ist es tatsächlich ein Teil meines beruflichen Lebens an Filmen mitzuarbeiten, wobei ich mich immer mehr auf die Tonebene konzentriert habe. Daneben ist Film immer noch Inspiration und natürlich auch Unterhaltung.
Wie siehst du die Film-und Filmer-Landschaft in Südtirol?
Südtirol hat für seine Größe eine sehr rege Filmlandschaft und es gibt einige sehr professionelle und gute Firmen und Filmemacher – vor allem im Dokumentarfilmbereich. Erst vor einigen Wochen ist z. B. der neue Film “Das Venedig Prinzip” von Andreas Pichler in den Kinos angelaufen.
An wen richtet sich der Wettbewerb „Dreh dein Ding“?
Der Wettbewerb richtet sich an Jugendliche die etwas zu sagen haben. Die zeigen möchten, was sie bewegt und was sie bewegen möchten. Vielleicht haben einige schon öfters mit Video gearbeitet und möchten sich nun etwas zum Thema Macht ausdenken? Oder es gibt einzelne oder Gruppen, die ein Anliegen haben, sich engagieren und das zeigen möchten.
Was soll mit “Dreh dein Ding” erreicht werden?
Dreh dein Ding soll eine Gelegenheit sein, um sich mit dem Thema Macht auseinanderzusetzen. In den letzten Jahren haben weltweit viele Menschen und Bewegungen ihre Probleme im Netz sichtbar gemacht, dadurch andere erreicht und Veränderung bewirkt. Video ist ein Medium, das heute leicht zugänglich ist (Fotokameras und Handys haben ja mittlerweile alle eine Videofunktion) und mit dem man Vorschläge, Probleme, Anliegen und Kritik nicht nur anbringen, sondern anschaulich zeigen kann.
Parallel zum Wettbewerb wurden einige Workshops organisiert: Was wird bei diesen geboten und wer sollte unbedingt hingehen?
Bei den Workshops gibt es Hilfestellung zur Erarbeitung einer Idee und konkrete Hilfe für die Umsetzung der Videos, also bei der Aufnahme, beim Schnitt, dem Unterlegen mit Musik usw. Es sollten alle hingehen, die Lust haben am Wettbewerb teilzunehmen, eine Idee haben, aber nicht recht wissen, wo anfangen und natürlich alle, die vielleicht schon begonnen haben, zu drehen und an ihrem Video zu arbeiten, die aber gerne noch Hilfe dabei hätten.
Wird es nach Ende des Wettbewerbs eine Möglichkeit geben, die eingereichten Clips zu sehen?
Wer einen Clip einreichen möchte, muss ihn ins Internet hochladen. Man kann die Clips also gleich in Facebook anschauen. Je früher jemand also ein Video ins Netz stellt, umso bessere Chancen hat er oder sie beim Publikumsvoting viele Likes zu sammeln. Alle Infos zum Wettbewerb gibt es auf der Internetseite drehdeinding.net.