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September 25, 2012

Photonights 2012 – And the winners are… Caterina Caneva + Siglinde Zipperle

Verena Spechtenhauser

An diesem Wochenende wurden in Meran die Gewinner der fünften photonights ermittelt und gekürt. 27 FotografInnen hatten sich mit dem Thema Stilbruch/Discordanza di stile auseinandergesetzt. Vergeben wurden dabei 2 Preise und beide gingen dieses Jahr an weibliche Kandidatinnen. Den Publikumspreis gewann die Meranerin Siglinde Zipperle, den Jurypreis Caterina Caneva aus Vicenza.

Spannende Kulisse für den Fotowettbewerb war auch heuer wieder der städtische Bauhof. Gemütlich im Freien auf Stadtbänken platziert wurde dem Publikum die qualitativ hochwertige Auswahl der Fotos in Form einer Slide Show präsentiert, musikalisch untermalt vom Musiker und Komponisten Michl Lösch. Ein VW-Bus als mobile Bar – bereitgestellt vom Meraner Ost West Club – und selbst gemachte Steinofenpizza von Michael Fuchs sowie Musik von DJ Veloziped und DJ Rafajet sorgten über beide Tage für beste Stimmung. In den Räumen des Städtischen Bauhofes konnten alle eingesandten Fotos in einer sehr originell präsentierten Ausstellung bestaunt und bewertet werden. Wir haben uns mit beiden Preisträgerinnen unterhalten…

Caterina Caneva, Gewinnerin des Jurypreises über das Fotografieren, die photonights und die ihr abhanden gekommene Flugangst:

Per incominciare una domanda diciamo “classica”: come ti senti dopo aver vinto il premio della giuria di photonights 2012?
Sorpresa! Quando ho saputo di aver vinto il premio della giuria di photonights ho pensato ad uno scherzo!

Come sei venuta a conoscenza di questo concorso?
Sono legata a Merano da molti anni ormai, è un luogo magico e rigenerante per me e sono inoltre molto legata ad alcuni amici qui. E’ grazie a loro se sono venuta a conoscenza di questo concorso ancora qualche anno fa e quest’anno mi hanno convinta a partecipare.

Che cosa significa per te “discordanza di stile”?
Da subito il tema di questo concorso mi è sembrato molto intrigante ed interessante. Ho interpretato il tema della “discordanza di stile” come la ricerca di un contrasto sottile, non troppo evidente, che portasse l’osservatore a cercare di immaginare il contesto nel quale la foto era stata scattata per comprendere quale fosse l’elemento “discordante”, l’elemento che stride con il resto dell’immagine.

Puoi spiegare che cosa volevi esprimere in particolare con le foto presentate al concorso?
Le foto presentate al concorso sono state scelte proprio perché mi sembrava contenessero elementi contrastanti tali da renderle vagamente surreali. Sono foto scattate con il cellulare, colte sul momento, non sono foto cercate. In primo momento ho pensato non fosse opportuno proporre foto fatte con il telefono ad un concorso fotografico… ma poi ho ritenuto che in qualche modo anche questo fattore avrebbe forse contribuito a creare una sorta di “discordanza stilistica”.

E come ultima domanda. Hai vinto un volo panoramico in elicottero. Ti potrai godere il premio o hai paura di volare?
Devo essere onesta: ho sempre avuto una terribile paura di volare, per anni ho accuratamente cercato di evitare gli aerei. Inaspettatamente questa paura è quasi del tutto scomparsa qualche mese fa e quindi penso proprio che avrò il piacere e l’onore di vedere l’Alto Adige dall’alto!

Siglinde Zipperle, Gewinnerin des Publikumspreises über Stilbrüche in der Fotografie, ihre Blogs und Ölsardinen aus der Dose:

Manchmal wird behauptet der Publikumspreis ist wichtiger als der Jurypreis. Welchen der beiden Preise hätten Sie persönlich bevorzugt?

Ich habe mir eigentlich vorher keine Gedanken darüber gemacht, freue mich aber umso mehr über den Publikumspreis, heisst dies doch, dass
meine Bilder dem Publikum gefallen haben und sie in ihnen auch einen Stilbruch gesehen haben. Bei der Jury ist das sicher etwas schwieriger, da diese sich schon lange mit dem Thema beschäftigt haben und die Bilder aus einem anderen Blickwinkel und mit einer anderen Sichtweise betrachten.

Sie betreiben gleich zwei Blogs: den Fotoblog “Photogedanken 2012″ und den Blog „von olls a bissl“ auf dem sie über das Thema Stilbruch schreiben, es sei eigentlich nicht ihr Thema. Was hat Sie trotzdem dazu bewogen an dem Wettbewerb teilzunehmen?

Einer der Mitorganisatoren hatte meinen Blog entdeckt und mir daraufhin eine Email geschrieben, in der er meine Fotos lobte und meinte, ob ich nicht am Wettbewerb teilnehmen möchte. Ich habe ihm schon damals geantwortet, daß das Thema Stilbruch mich eigentlich nicht besonders anspricht, habe mich aber trotzdem angemeldet, da es eine neue Herausforderung darstellte. Ich habe mir viele Gedanken über das Thema Stilbruch gemacht, aber eigentlich hat mich in meiner Umgebung
kein passendes Motiv angesprochen. So habe ich mein Archiv durchforstet und dort einiges gefunden und schlussendlich noch zwei Motive speziell dafür abgelichtet.

Sie haben das Thema in ihren Fotos auf sehr unterschiedliche Art und Weise verarbeitet. Was bedeutet für Sie „Stilbruch“ in der Fotografie?

Ich glaube, daß es einen Unterschied gibt zwischen dem im Wettbewerb gefragten “Stilbruch” und einem “Stilbruch” in der Fotografie. Ein Stilbruch in der Fotografie ist für mich das Verfremden und Verfälschen abgebildeter Realität und ist in der heutigen digitalen Welt häufig anzutreffen, aber im Generellen gesehen ist Stilbruch doch immer wieder eine Frage des persönlichen Geschmackes.

Und zu guter Letzt, vielleicht würden Sie uns noch verraten, welches der von Ihnen eingesandten Fotos ihr heimlicher Favorit war und warum?

Mein Favorit war das Foto mit dem Besteck und der goldenen Sardinenbüchse auf dem schwarzen Teller mit der schwarz-weissen Kaffeetasse im Hintergrund. Niemand würde wahrscheinlich auf diese Art und Weise Ölsardinen servieren und deshalb ist dies ist für mich ein Stilbruch, wenn auch ein inszenierter.

Foto oben: Damian Lukas Pertoll

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