
Texte und Musik von Wolfgang Nöckler
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kleider machen leute
 leute machen kleider
 kleider machen heute
 manchmal mehr als leute, leider
und die leute machen kleider
 und die kleider machen wege
 und die wege machen schmutzig
 und der schmutz
der schmutz zeigt zumindest wo jemand gewesen ist
 und der schmutz zeigt gebrauch und dass innen drin leben ist
 und die fäden, die weben die ahnen auf fahnen
 die fahnen sind bahnen drin leben zu legen
 gelegt an die leiber, geschwitzt hat der geiger
 und nicht nur der geiger, der geher, der bleiber
 von dort her gekommen
 vom tagwerk genommen
 in zeitstand zerronnen
 doch nicht für die tonnen
für leute. für heute. für mehr – seht her
 und neues entsteht, gibt sich her – seht her
 genäht und geschneidert, ein meer
 an erinnerung –
 ist es lang her, dieses meer, dieses meer
her und hin, die nadel schwingt
 das pendel der zeit die pflichten besingt
 doch stoffe sind fotos die riechen die fühlen
 man kann sie gebrauchen
 und kann darin wühlen
und die leute machen kleider
 und die kleider bekleiden
 und die näherin näht
 und die schneider, die schneiden
nimm mein hemd
 und nimm meine hose
 in den taschen steckt zeit
 und der duft einer rose
…