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September 6, 2012

We are Panorama4: Irene Hopfgartner

Franz

1986 in Bruneck geboren. 2005–2008 Malereistudium an der Accademia di Belle Arti in Venedig. Seit 2009 Fotografiestudium an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Lebt und arbeitet in Wien und Bruneck. Ausgewählte Ausstellungen: 2010 Buongiorno, vier Positionen Südtiroler Kunst im Gironcoli Museum, Herberstein (A). 2010 Performance ritual plastic mit Ivo Forer, Jenesien, Transart10. 2010 Der Schatten der toten Tiere, Fotoinstallation aus Polymerdrucken, Atelierhaus des Museions, Bozen. 2010 Les nuits blanches, Kunstverein: das weisse Haus, Ausstellung im Rahmen des Monats der Fotografie, Wien. 2011 My Dear Cargo, Gruppenausstellung im Kunstverein Bremerhaven. 2011 Aber Glaube, Stadtgalerie Brixen. 2012 Konsens ist keine Meinung, Fotoraum, Wien. 2012 modern times, Gruppenausstellung im Stadtmuseum Bruneck, Performance „belvedere“ im Wine and Cigar Club in Bruneck. 2012 Panorama 4, neue Kunst in Südtirol, Gruppenausstellung in der Festung in Franzensfeste. 

Deine erste Erinnerung, was Kunst betrifft? Meine erste musikalische Erinnerung ist das Stimmen der Instrumente vor einer Orchesterprobe. Dieser Klang fasziniert mich noch heute. Das erste Bild, an das ich mich erinnern kann, ist ein Print des Gemäldes “Mädchen mit Taube” von Picasso. Es hängt immer noch in der Wohnung meiner Eltern.

Welche (Kunst)Veranstaltung hat dich am meisten beeindruckt und dein Leben verändert? Mein Leben hat sie nicht verändert, aber sehr beeindruckt hat mich die Ausstellung von Matthew Barney und Joseph Beuys in der Peggy Guggenheim Collection in Venedig, 2007.

Wo hast du deine Ideen? Aufgeschrieben und aufgekritzelt auf den vielen losen Blättern auf meinem Schreibtisch.

Kulturelle Freuden? Ein spannendes Gespräch über ein Kunstwerk oder Musikstück.

Was heißt es, Künstlerin zu sein? Das zu machen, was ich als Kind gemacht habe: Geschichten zu erfinden, mich nach den Dingen zu fragen und mich zu wundern. Es bedeutet für mich in erster Linie, neugierig zu sein. 

Kunst ist? Was Kunst ist und was es nicht ist, lässt sich oft nicht genau erklären. Kunst ist die Erweiterung der Wahrnehmung.

Deine erste Ausstellung? Im ersten Jahr an der Akademie in Venedig im Malereiatelier.

Schaust du Fernsehen? Falls ja, was? Fernsehen ist als Medium schon längst überholt und vom Internet abgelöst. Ich hole meine Informationen hauptsächlich aus dem Netz.

Liest du? Was? Für Tagespolitik interessiere ich mich nicht. Ich lese Wochenzeitungen, in denen die einzelnen Themen tiefer und ausführlicher behandelt werden. Den Rest lasse ich mir von Freunden erzählen, die besser informiert sind als ich.

Welche Musik hörst du? Die Bahnbreite reicht von Bach bis planningtorock. In meiner künstlerischen Arbeit beschäftige ich mich häufig mit Musik unterschiedlicher Epochen, sie ist oft auch Bestandteil der bildenden Arbeit.

Wenn dein Leben ein Film wäre, wer würde Regie führen? Natürlich ich selbst. Dann Takeshi Kitano, Lars von Trier, David Lynch.

Was gefällt dir an Südtirol? Das Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen und die Traditionen.

Was fehlt dir in Südtirol kulturell? Mir fehlt die Präsenz einheimischer Künstler in den Ausstellungen der Museen.

Was bedeutet es, Südtirolerin zu sein? Es bedeutet, die Möglichkeit inmitten von drei Kulturen aufzuwachsen und von jeder etwas mitzunehmen. Für mich bedeutet es aber auch, das alles erst jetzt zu begreifen, nachdem ich einige Jahre in Venedig und Wien gelebt habe.

Welche Ausstellung oder welchen Künstler/Künstlerin möchtest du in Südtirol sehen? Ich möchte mehr Südtiroler Kunst in Südtirol sehen.

Von hier aus ist die Welt… …groß und klein zugleich.

Was macht dich glücklich? Im Tun meiner eigenen Arbeit zu versinken.

Panorama4, Neue Kunst in Südtirol, Arte nuova in Alto Adige, Ert nueva de Südtirol, www.provinz.bz.it/panorama

Photo: Andreas Bertagnoll

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