Music

August 16, 2012

Mother’s Cake: Musik ist eine Leidenschaft, die Leiden schafft

Kunigunde Weissenegger

Samstag schon was vor? – Lasst euch doch nach Bozen verschlagen und von den musikalischen Wellen von Mother’s Cake ins Wochenende tragen. Existieren tut die Band seit 2010 und heißen tun die Mitglieder Yves Krismer (Gitarre, Vocals), Benedikt Trenkwalder (Bass) und Jan Haußels (Drums). Den Local Heroes Austria Band Contest 2010 haben sie gewonnen und in Ungarn beim Europa-Finale den 2. Patz gemacht. 2012 erschien ihr erstes Album und einige Titel spielen auch im Soundtrak des Films “Local Heroes”, bei dem sie auch mitwirkten. Neu und jung und stark also. Und was außerdem, wollten wir in einem Interview von ihnen wissen?!

Was bedeutet euch das Musik machen? Woher kommt die Leidenschaft – falls es eine ist?

Ja das ist sie allerdings – eine Leidenschaft, die Leiden schafft und keine Mieten bezahlt. Trotzdem denken wir nicht ans aufhören. So viel bedeutet uns Musik.

Wie habt ihr euch gefunden? Hat’s von Anfang an geklappt?

Bei uns knisterte es unter Einfluss diverser Suchtmittel in der trauten Vielsamkeit eines Trommelkreises. Trotz mächtigen Katers und vermuteter leerer Versprechungen haben wir uns Tags darauf zu einer Session aufgerafft und seit dem nicht mehr aufgehört. Liebe auf den 1. Blick sozusagen.

Habt ihr Vorbilder? Einflüsse?

Henry Dunant, Bertha von Suttner, Alfred Hermann Fried um nur ein paar zu nennen, die mehr konnten als nur Musik zu machen. Musikalische Vorbilder haben wir, wie man hören kann, natürlich keine – „räusper“.

Welche Musik haltet ihr nicht länger als 2 Minuten aus?

Nu Metal Goa mit japanischen Lyrics und expressionistische 12-Ton-Musik würden wir uns wahrscheinlich nicht bei einem Bier anhören. Vielleicht aber nach 5. Sonst findet man auch sehr schnell einen Song der Kategorie „nicht hörbar“, wenn man die „großen“ Radiosender systematisch durchgeht. Da könnte man uns allerdings auch fehlenden Zugang vorwerfen.

Was denkt ihr, wo wird sich die Musik im Allgemeinen in Zukunft hin entwickeln?

Momentan erinnert die Musik teilweise an Mc Donalds. Niemand mag es wirklich, jedes Menü schmeckt irgendwie gleich und trotzdem geht man immer wieder hin. Vielleicht besinnt sich ja der ein oder andere und isst auch mal wieder daheim bei Mutti, wo’s am besten schmeckt.

Ihr habt auch einen Bandwettbewerb gewonnen – was bedeuten euch solche Dinge?

Das hat uns natürlich einen Kick in die richtige Richtung gegeben und uns einiges ermöglicht. Dafür sind wir sehr dankbar. Es ist jetzt aber nicht so, dass wir uns wünschen würden bei jedem Konzert als „Bandchampions“ angekündigt zu werden. Musik und Wettkampf sollten so selten wie möglich Hand in Hand gehen.

Und euer Spilfilmdebüt?

Wir tippen auf den Oscar für den besten ausländischen Film des Jahres. Alles andere würde uns wundern. Wenn es noch einen für die beste Nebenrolle geben könnte, hätte Yves diesen mit seiner Darbietung auch sicher in der Tasche – Spaß beiseite – wir haben ihn leider auch noch nicht zu sehen bekommen und sind selber sehr gespannt auf die Premiere.

Pläne für die Zukunft? 

Jetzt bringen wir erst einmal unsere Digi-Single „Soul Prison“ inklusive Video am 17.08.2012 raus. Außerdem haben wir den Wiener Symphonikern eine Postzusendung mit der Kutsche geschickt, ob sie nicht für eine Nummer ein bisschen Hintergrundgeräusche machen wollen. Zwar haben wir noch keine Antwort erhalten, sind aber guter Dinge.

Und die Pläne für die ferne Zukunft? Wo wollt ihr einmal auftreten, mit wem wollt ihr zusammen arbeiten? Was habt ihr sonst so vor?

Im Herbst 2012 erscheint unser Debütalbum „Creation’s Finest“. Alles was danach passiert ist Zukunftsmusik. Vielleicht ein Auftritt vor dem Goldenen Dachl Innsbruck? Das könnte uns den Durchbruch im asiatischen Raum bringen. Sonst wären wir auch mit Wembley zufrieden. Aber mal im Ernst, wir versuchen, möglichst viel Schwung von der Veröffentlichung des ersten Albums mitzunehmen. Wir haben derzeit ein sehr gut eingespieltes Team, mit dem wir hervorragend arbeiten. Musikalisch lassen wir uns ein wenig überraschen, wer oder was sich in Zukunft ergeben wird. Eine Tour im Frühjahr, ein neues Musikvideo und – in weiter Ferne – das zweite Album sind bereits in Planung!

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