Eurac Science Cafè: Die Natur spielt verrückt. Wie viel Kontrolle ist möglich?

Anfang Jänner 2012: Aufgrund eines Murenabgangs ist die Straße bei Unterrain, St. Pauls gesperrt. Die Umleitung ist ausgeschildert. Oder September 2011: Aufgrund des wolkenbruchartigen Regens kommt es in mehreren Teilen Südtirols zu Überflutungen und Murenabgängen. Szenarien von Naturkatastrophen müssen nicht gezwungenermaßen der Phantasie entspringen oder aus Hollywood kommen. Es braucht weder Armageddon noch andere Fantasy-Apokalypsen-Filme. In dicht besiedelten Berggebieten, wie Südtirol es ist, gehören Naturkatastrophen zum alltäglichen Risiko. Besonders nach starkem Regen oder heftigen Gewittern kommt es immer wieder zu Murenabgängen, Hangrutschen oder Steinschlag. Diese Veränderungen der Erdoberfläche beeinträchtigen vielfach uns und unsere Lebensweise. Im Extremfall haben sie verheerende Auswirkungen und enden in Tragödien mit Toten.

Diese Gefahren erhöht der Klimawandel. Wenn in höheren Lagen der Dauerfrostboden schmilzt, ist der Boden dann beispielsweise nicht mehr fest verankert und tendiert abzurutschen. Was können wir nun tun, um diesen katastrophalen Vorkommnissen nicht hilflos zusehen zu müssen? Mit Satelliten oder auch anderen modernen Technologien ist es heutzutage möglich, Veränderungen der Bodenbeschaffenheit zu erkennen. Wie funktioniert das nun im Detail? Und kann der Mensch dann überhaupt eingreifen? Wer trägt die Verantwortung, wenn doch etwas passiert? Höhere Gewalt? Ist Südtirol gefährlicher als andere Regionen?

Diese Fragen diskutieren heute Abend um 20.30 Uhr der Geologe des Eurac-Instituts für Angewandte Fernerkundung, Christian Iasio sowie Volkmar Mair, Direktor des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung und Oberstaatsanwalt Guido Rispoli. Dieses 4. Eurac Science Cafè mit dem Thema “Wenn die Natur verrückt spielt. Wie viel Kontrolle ist möglich?” moderiert Marica Terraneo, Journalistin von Rttr. Und am Ende kommentiert das Ganze wieder Rudy mit seinen Karikaturen bevor zur Musik von DJ Alex S bei einem Hugo oder Veneziano oder Bier weiter diskutiert werden kann.