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March 29, 2012

Überleben: weiblich

Evelyn Gruber-Fischnaller

“Es ist ein Wortspiel, das uns genau so beschreibt, wie wir gern sein wollen”, sind sich Angelika Gruber, Ingrid Maria Lechner und Monika Costabiei einig. Die 3 zusammen sind “Fun fatale” und mit “Täglich grüßt die Nachbarin” seit 2011 auf Tour. Regisseurin Angelika Gruber lässt im Stück 2 Frauen, die karrierebewusste Gertrud und die alleinerziehende Rita, alle Themen durchleben, die Frauen eben immer schon gestunken haben. Die Frauen krempeln die Ärmel hoch und beschließen dem Leben zu trotzen – doch das Leben trotzt zurück!

Wer sich die schwungvolle Truppe und ein paar deftige Lacher nicht entgehen lassen will: heute und morgen Abend (29. und 30. März) Vorstellung im Mesnerhaus Neumarkt und am 28. und 29. April in der Dekadenz Brixen.

Vorab die Frauen im Interview:

Im Untertitel von “Täglich grüßt die Nachbarin” heißt es “Eine Überlebens-Comedy”. Ist Humor die letzte Hoffnung der Frauen?

Also Humor, ja, Humor ist sehr wichtig, nicht unbedingt die letzte Hoffnung, aber ein großer Katalysator, wenn sonst nix mehr geht. Wir gehen sogar so weit, dass wir sagen, bestimmte Positionen und Menschen erreicht man nur mit Humor. Und Humor erreicht immer beide, den der sich mit Humor mitteilt genauso wie den, der ihn erreichen soll. Im Idealfall lacht man zusammen.

Eine Theaterinitiative von 4 Frauen: das weibliche Gegenstück zu den vielen Männercombos im Comedybereich oder eine ganz neue Geschichte?

Gegenstück zu Männercombos!? Wir haben das nie so polarisierend gesehen. Wir hatten einfach Lust, unsere Themen und unsere Geschichten auf die Bühne zu bringen, etwas zu zeigen, was wir erleben oder erlebt haben: Zustände, Umstände, Widrigkeiten. Besonders die Widrigkeiten! Wir machen einfach das, worauf wir Lust haben und was wir sehr gut kennen, sprechen sozusagen aus dem Nähkästchen. Nicht anders machen es ja die Männer in diesem Bereich.

Welche Theaterfiguren gibts für euch noch zu erobern?

Figuren interessieren uns insofern, als dass sie es uns ermöglichen, Geschichten zu transportieren. Sie sind die Übersetzer oder Überbringer von Emotionen und Umständen, die uns interessieren. Auch wenn wir eine so klassische Figur wie Jeanne D’Arc auf die Bühne bringen würden, hätte ihre Figur in unserem Stück immer mit unserer Sicht auf das Leben zu tun, das wir gern durch die komödiantische Brille sehen. So würde sie sich bei uns immer wieder fragen: „Bin ich noch Jungfrau, bin ich wirklich Jungfrau? Oder doch nicht…?! Hm.“

Zum guten Schluß: Fun fatale in wenigen Worten!

Dingsbums
Sex isch eh lei Marketing
Gonz meine Meinung, Marketing
Du brauchsch amol oan, der die in der Buchholtung unterstützt und in Müll oidn bring.
Hauptsoch Sushi
Guarda, ti faccio due tette…

Vorstellungstermine
29. und 30. März 2012, H 20, Neumarkt, Dachbodentheater im Mesnerhaus. Tickets: info@fsu-neumarkt.com oder Tel. 0471 812 128
28. und 29. April 2012, H 20.30, Brixen, Dekadenz, Tickets: karten@dekadenz.it oder Tel. 0472 836 393 (Mo-Fr, 17-19 Uhr)

Fun fatale auf Facebook: www.theaterfunfatale.wordpress.com

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