È finita! – Fertig isch! Erinnerungen an ein Pulverlager

Fünf Tage noch ist die Ausstellung è finita! das munitionslager des Meraner Fotografen Gianfranco Sigismondi im Kulturzentrum in Meran zu sehen. Im Mittelpunkt der Fotoausstellung steht das ehemalige Pulverlager in der Zenoburg-Gegend unterhalb von Dorf Tirol, das endgültig abgebrochen werden soll. Die Fotoreportage verabschiedet sich auf künstlerische Art von den um die Mitte der dreißiger Jahre entstandenen Militäreinrichtungen.

Das Meraner Pulverlager wurde zeitgleich mit den Meraner Kasernen und dem Pferderennplatz von der faschistischen Regierung erbaut. Nach dem zweiten Weltkrieg führte es das Heer bis zu seiner Schließung im Jahre 1991.
Der Ausstellungstitel è finita greift den typischen Ausruf junger Soldaten am Ende des Wehrdienstes auf, ist aber auch historisch gemeint: Er weist auf den Zeitabschnitt hin, der mit dem Faschismus begonnen hat und mit der Abschaffung des allgemeinen Wehrdienstes zu Ende gegangen ist.
Könnte er aber auch eine Metapher vom Ende einer Epoche sein? Schließlich zeigt unser Alltag, dass sich die Lebensverhältnisse in Südtirol im Vergleich zur Vergangenheit, die aus Sigismondis Bildern sprechen, erheblich geändert haben.

è finita! das munitionslager
Gianfranco Sigismondi
Fotoausstellung
bis 22. Dezember 2012, Di–Fr h 9.00–12.00 + 16.00–22.30, Sa h 16.00–22.30
Kulturzentrum, Meran, Cavourstraße 1