wupwup-Almfest II

Ich packe meinen Rucksack und nehme mit: Regenstiefel, eine Palette Bier und jede Menge Ausdauer. Besonders letzteres ist wichtig, um die zweistündige Wanderung auf die Knappalm in Mühlwald auf 1.964 Metern Höhe zu erreichen. Dabei bleibt es nicht. Nachdem das Zelt steht, folgt man dem guten Beat, das Motto Tanzen ist auch Sport ist nun angesagt. Das unglaubliche Line up macht das Almfest zu einem Highlight des Jahres und besiegt selbst 72 Stunden anhaltenden, immer stärker werdenden Regen. Die Musikpause wurde von verschiedenen Künstlern, wie Boris Matic, Thomas Havlik, Jovana Reisinger, mit Texten und Gedichten gefüllt.

Gegen das Knurren der Mägen gab es leckeres Gulasch, Käseplatten und Pfifferlinge mit Polenta. Besucher, vor allem aus Deutschland, waren von der kulinarischen Exkursion „Südtirol in Kombination mit Italien“ begeistert und ließen sich vom Schüttelbrot nicht abschütteln, eher von der Kälte. Die kurzen Sonnenstunden wurden zur Erkundung des Umfelds genutzt – Gipfelbesteigungen und Hallo-Sagen den Kühen, die, wie es schien, nichts gegen den Sound einzuwenden hatten. Abends wurde der Regentanz fortgesetzt.

Diese besondere Atmosphäre entstand durch das Kollektiv wupwup und natürlich deren Besucher. Jedes Individuum hat seinen Senf für die drei superschönen und unvergesslichen Tagen dazugegeben. Nach dem Festival sind alle fleißig am Adden und Posten von Fotos auf sozialen Networks, um nicht sofort Facebook zu nennen. Die Realität holt einen also wieder ein, doch der Kontakt zwischen den Festivalbesuchern bleibt und somit wächst die Vorfreude auf das nächste Almore 2012. Die Freude auf ein Revival ist auch für Chack Besh und Masa groß. Sie haben „oben“ aufgelegt, für beide war es das erste Almfest. Auch fanden beide die Wanderung „von unten“ auf die Hütte gut – so wuchs Schritt für Schritt die Vorfreude. Die Liebe zur Musik eint alle und jeder kommt mit jedem in touch – das hat, neben den zwei DJs, die familiäre Atmosphäre ausgemacht.