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May 29, 2011

Filmfestival Innsbruck: Start für Pasolini-Retrospektive

Christoph Tauber

Der Countdown läuft. Im Mai 2012 würde der italienische Schriftsteller, Poet, Künstler und Filmemacher Pier Paolo Pasolini seinen 90. Geburtstag feiern. Gemeinsam mit dem Italienzentrum der Universität Innsbruck würdigt das Internationale Filmfestival Innsbruck den Filmemacher im kommenden Jahr in einer Retroperspektive. Startschuss ist die Eröffnung der 20. Ausgabe des Festivals mit drei Pasolini-Filmen am kommenden Dienstag, 31. Mai 2011 um 19 Uhr.

Pasolini-Schauspieler Ninetto Davoli in Innsbruck
„La terra vista dalla luna“, „La sequenza del fiore di carta“ und „Che cosa sono le nuvole?“ machen den Anfang in der folgenden Retroperspektive. „Als besonderes Schmankerl wird bei der Eröffnung der Schauspieler und Freund Pasolinis Ninetto Davoli anwesend sein“, weist Festivaldirektor Helmut Groschup hin. Doch nicht nur Pasolini steht beim IFFI auf dem Programm. Ninetto Davoli war derjenige, der Pasolini das letzte Mal vor seiner Ermordung lebend gesehen hatte.

32 Filme aus 20 Ländern
Anlässlich des Jubiläums soll eine umfassende Retrospektive unter dem Titel “Lust und Leidenschaft” an die Anfänge des Festivals im Jahr 1992 erinnern. Dabei werden 32 Filme aus über 20 Ländern vorgestellt, die auf eine 20-jährige Filmgeschichte zurückschauen lassen. Bis zum Festivalende am 5. Juni  sollen erstmals über 100 Filme gezeigt werden. Darunter werden Werke aus Kuba, Usbekistan, Iran, Burkina Faso, Italien, Slowenien, Tschad und Bhutan sein.

Auch (Süd)Tirol am Festival vertreten
Der Tiroler Filmemacher Ernst Gossner zeigt zum ersten Mal seine Dokumentation „Global Warning“, in dem er eine Verbindung herstellt zwischen der Klimaerwärmung und der Front im ersten Weltkrieg hoch oben in den Südtiroler Bergen. Als kleines IFFI-Juwel wird neben Kurt Lanthalers „Der Gelati-Killer“ mit Martin Abram in der Hauptrolle auch „Der Untergang des Alpenlandes“ von Christian Berger gezeigt.

Der Schwerpunkt des Filmfestivals Innsbruck liegt seit Jahren bei Filmen aus dem Süden, ob aus Spanien, Lateinamerika oder Afrika. In Südtirol oder Tirol selten gezeigte Filme werden einem interessierten Publikum präsentiert. Mahamat-Saleh Haroun, einer der bekanntesten Regisseure Afrikas, wird beim Filmfestival auch seinen neuesten Film „Un homme qui crie“ zeigen. Der Filmemacher aus dem Tschad wird beim Festival anwesend sein.

Osteuropa als Balkan-Clash
Durch Beziehungen zu Festivals in Slowenien und Bosnien-Herzegowina wirft das IFFI wiederum ein Licht auf das Filmschaffen in Osteuropa. Eine kleine Auswahl von Kurzfilmen, „Sarajewo City of Film 2010“, wird vom Sarajewo Film Festival präsentiert.

Internationales Filmfestival Innsbruck
31. Mai bis 05. Juni 2011
www.iffi.at

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