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May 24, 2011

Alpitecture – Zeitgenössische Architektur im Alpenraum

Haimo Perkmann

Um den Trend zu neuer Architektur im Alpenraum nachhaltig zu fördern, wurde die Plattform alpitecture gegründet. Von 26. -30. Mai findet im KiMM in Meran-Untermais die diesjährige alpitecture-Tagung statt, die sich mit innovativem Bauen in den Alpen beschäftigt. Im Zentrum stehen architektonische Trends, fachlich-technisches Wissen und der Alpenraum mit seinen Eigenheiten.

Architektur in Südtirol – Status Quo

Zeitgenössische Architektur hat in Südtirol im Zuge der letzten zehn Jahre einen vollkommen neuen Stellenwert erreicht. Doch nun – glaubt man den Organisatoren von alpitecture 2011 – geht es nicht mehr darum, architektonisch und theoretisch aufzuholen, sondern darum eigene Wege zu beschreiten, die den speziellen geografischen, geologischen und auch kulturell gewachsenen Situationen im Alpenraum gerecht werden – und diese eigenen Wege auch zu beschreiben.

Neue Architektur wird mittlerweile auch in vielen kleineren Gemeinden außerhalb der Zentren Bozen und Meran sichtbar. Der aktuelle Trend im hiesigen Bauwesen changiert zwischen einem ökologischen Klimahaus-Primat und gewagtem, aber funktionalem Design. Nicht wenige Gemeinden haben sich in den letzten Jahren architektonisch neu erfunden, ohne darum ihr tradiertes Wissen und ihre alten Strukturen aufzugeben.

Dieser Zugang bringt in Zusammenarbeit mit der Universität für Design und Künste in Bozen neben einigen herausragenden Architekten und Architektinnen vermehrt auch eigenständige und selbstbewusste Designer hervor. Eine Tendenz, die auch in der internationalen Presse – von der Sueddeutschen über die Neue Züricher Zeitung, vom Guardian bis zur Repubblica – ihren Niederschlag findet. Unter den Gebäuden, die international Beachtung erlangten, befinden sich zahlreiche Kultur- und Sakralbauten, neue Wellnessanlagen und Hotels, aber auch öffentlich-institutionelle Gebäude und Privathäuser.

Auf der Suche nach ökologischen Verbesserungen und einer neuen Formensprache werden immer wieder neue ästhetische und funktionale Lösungen entwickelt, denn diese Dimension verlangt der Alpenraum einem Architekten zweifelsohne ab. Die Dritte Achse bilden die Künstler und Künstlerinnen. Diese bilden derzeit noch ein eher stiefmütterliches Dasein, insofern die Grenzen zwischen Design, Architektur und bildender Kunst in diesem Bereich verschwimmen.

alpitecture 2011

Um den Trend zu neuer Architektur im Alpenraum nachhaltig zu fördern, wurde die Plattform alpitecture – alps, technologies & architecture gegründet. Im Mittelpunkt der diesjährigen alpitecture-Tagung (von 26. -30. Mai im KiMM in Meran-Untermais) steht die Auseinandersetzung mit der Situation, dass Architektur in den Alpen einen besonders bewussten Umgang mit der jeweiligen räumlichen Situation, mit der Nutzung von Flächen erfordert, denn in Südtirol sind nur ca. 5 % der Fläche überhaupt bebaubar. Emblematisch dafür wird in diesem Jahr die strukturelle Entwicklung des Bergdorfes Pfelders unter die Lupe genommen.

Im Zentrum der Tagung steht innovatives Bauen in den Alpen und architektonische Trends, fachlich-technisches Wissen und Bauen im Alpenraum eingedenk seiner Eigenheiten. Darüber hinaus will alpitecture eine Vernetzung von Architekten und produzierenden Unternehmen voranbringen, um Synergien in der Architektur zu nutzen.

http://diewerkbank.com/2011/05/10/alpitecture-code-3-11-_______________/

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