Music

January 23, 2018

Die Leiden des jungen Kortleitner

Florian Rabatscher

Ich zwänge mich in einen vollbesetzten Bus, um zum Rathausplatz zu kommen. Dicke Schneeflocken fallen vom Himmel, was schon fast eine Seltenheit hier in Bozen ist und wahrscheinlich der Grund für meine nun aufkommende Platzangst. Heulende Kleinkinder, nach Mottenkugeln duftende Senioren, man kann sich nicht beschweren, eigentlich ist von allem etwas dabei. Endlich am vereinbarten Ort angekommen, steht er schon da, wie bestellt und nicht abgeholt. Nathan Kortleitner, wie er leibt und lebt, massige Statur, aber die Ausstrahlung eines sich schämenden Teenagers. In einer Hand eine halbleere Plastikflasche mit billigem Discounter-Eistee, die andere mir schon zur Begrüßung entgegengestreckt. Da der Rathausplatz gerade zur Spielwiese der „Laubenkönige“, dem „Bozner Wald“, umgestaltet wurde, entscheiden wir uns, doch zu ihm nach Hause zu gehen. Auch die Flasche in seiner Hand, die noch halb gefüllt mit köstlichem Zuckerwasser ist, erleichtert ihm (ich hätte mich auf ein paar Bier mehr gefreut) diese Entscheidung. Schnell noch den Tabakvorrat aufgefrischt, denn bei einem Gespräch mit Herrn Kortleitner wird viel geraucht, und mit „viel“ meine ich viel! Er pufft so viel von dem Scheiß-Zeug, dass seine Hand inmitten des dichten Nebels nicht mehr zu sehen ist. Es kommt einem so vor, als befände man sich in irgendeiner Hintergasse von London, wie man sie immer in diesen beknackten Jack-The-Ripper-Dokus sieht. Nur ohne den ganzen Dreck und den toten Prostituierten. – Zurück zum Thema:

Warum bin ich hier? Warum treffe ich diese Person? Jeder, der seine Musik kennt, weiß, weshalb. Doch für alle, die Nathan Kortleitner nicht kennen, sind diese Zeilen.Meddycrayed Nathan Kortleitner

Ja, es gibt sie wieder, und Ja, sie spielen sogar vor Publikum. Solltest du der Glückliche sein, der bei einem Konzert seiner Band Meddycrayed anwesend war, dann hast du es sicher auch schon gespürt: Dieses wohlige Schaudern oder einfach dieses Gefühl, gerade Teil von etwas ganz Besonderem zu sein. Wenn „Mother Hates Rock“ angestimmt wird, ist jeder schon dahin geschmolzen. – Man bedenke, dieser Song wurde von Nathan im Knabenalter von 13 Jahren geschrieben und Zeitzeugen bestätigen: So wie damals wird er es nie wieder singen. Was aber nicht bedeuten soll, dass er seinen Elan verloren hätte; im Gegenteil, eigentlich kommt seine Stärke ja genau vom völligen Fehlen dessen. Seine Songs, kann man sagen, sind perfekt abgestimmt mit seinem Auftreten. Teilnahmslos, in die Leere blickend präsentiert er sich. Er ist und bleibt ein Träumer, sagt er von sich selbst. 

Das Träumen war ihm aber nicht vergönnt von der Gesellschaft. Wie sollte es auch? Kein Platz für solchen Abschaum. Jesus! Wer braucht die schon? Was haben Träumer schon je zu dieser wundervollen Leistungsgesellschaft beigetragen? Außer den ganzen Schrott, der den stets gestressten Arbeitstieren ihren wunderschönen, schnelllebigen, sinnfreien Alltag erleichtert. Wurde der nicht auch von Träumern entwickelt? Die Antwort lautet: Ja, Gottverdammt! Trotzdem wurden auch diese am Anfang belächelt, stiegen aber später ganz einfach in den Rang der Visionäre auf. Erstaunlich, was ein Wort alles verändert. In musikalischer Hinsicht könnte man Nathan auch als Visionär bezeichnen. Was ich jetzt, Kraft meines nicht existenten Amtes, offiziell mache … Sagen wir einfach, nicht jeder erkennt wohl das Genie, das in ihm schlummert. Oder war es einfach nur Pech? Schwere Zeiten kamen auf ihn zu, angefangen bei einer Malerlehre, die mehr schlecht als recht verlief. Die erste Wohnung mit einem Mitbewohner, der zum exzessiven Feiern neigte und sie deshalb die Wohnung wegen Lärmbelästigung verlassen mussten. Mit dieser Angelegenheit hatte er nichts am Hut. Was ich, ohne dabei gewesen zu sein, mit Sicherheit bestätige. Was für ein herzensgutes Wesen dieser Bursche doch ist. Ist es nicht immer genau dieser Typ Mensch, der dem bösen, bösen Genossen „Burnout“ zum Opfer fällt.

Nathan Kortleitner 02Ein Zimmer im Kolpinghaus nannte er dann auch noch für kurze Zeit sein Zuhause, bis keiner mehr wusste, wohin mit ihm. Die zündende Idee kam sogleich: Ab nach Bad Bachgart (ein Therapiezentrum) mit dem Jungen. „Meinem Stiefvater hat es auch geholfen!“, erzählt er mir mit einem Grinsen im Gesicht. So ging er schon mit besten Voraussetzungen dorthin. Lange Rede kurzer Sinn: Wir wollen uns nicht zu viel auf Herrn Kortleitners Krankengeschichte versteifen. Kommen wir lieber zurück zum Kern: seiner Musik. Schon mal eine Entschuldigung im Voraus: Mir fehlen einfach die Worte, um seiner Musik den gebührenden Respekt zu erweisen. Auch zu entschuldigen ist, dass ich diesen Bericht natürlich keinesfalls objektiv zu Papier bringen werde. Ich bin einfach zu verknallt in seinen Sound, diese rosarote Brille werde ich wohl nie ablegen.

Wäre man in einem Film und würde man dort durch Bozen schlendern, gäbe es keinen treffenderen Soundtrack dazu als die Musik von Meddycrayed. Am liebsten hätte er diese Stadt schon verlassen, beklagt er, doch wo hätte er schon hin sollen? Etwas Gutes hat es ja, für mich gehört Nathan zum Stadtbild wie die Statue von Walther von der Vogelweide. Irgendwann wird mit ihm auch ein kleiner Teil dieser Stadt sterben. Ich weiß, ziemlich extreme Aussagen, aber nur für jene, die wahrscheinlich Südtiroler Volksmusik vergöttern, seine Kunst dafür aber als überflüssig betrachten. Natürlich wird sich die Welt auch nach seinem Tod weiterdrehen. Die Liebe, die er selbst immer suchte, schenkt er uns in Form seiner Lieder. Das Talent, die hässliche Seite des Lebens in solch eine Schönheit umzuwandeln, ist fast schon göttlich. Angefangen mit ersten Gehversuchen, als 13-Jähriger, bei Songs wie „Something’s Wrong“, die ihm sinnlos erschienen. Nur am Rande, anfangs – genauer gesagt für ein Konzert – hieß „Meddycrayed“ noch „Blanic“, was aus dem französischen „Blanc“ einfach in ein englisches Wort verwandelt wurde, dann war er später noch als „Siman“ unterwegs. 

Seine ersten Lieder beschreibt er als Ausbruch und Jugendrevolte: Typisch pubertäre Gefühle und Probleme flossen in seine Texte ein. Auch sagt er, dass er sich damals, um wahrscheinlich besser mit der Situation klar zu kommen, seine Familie als Fantasiebild vorstellte und sie auch so in seinen Liedern beschrieb. Sein wohl bekanntester Song „Mother Hates Rock“ spricht genau jene Familiensituation an: „Fly Fly Little Bird …“ Wir schreiben das Jahr 2000, ein 14-jähriger, magerer Junge, mit pickeliger, pausbäckiger Hackfresse, steht buckelig und äußerst verschämt am Waltherplatz auf der Bühne. Sein langjähriger Freund und Bandkollege Fabian Reiner, von den meisten nur „Föbe“ genannt, erinnert sich, wie er bei sich dachte: „Was wollen diese Hosenscheißer jetzt?!“ Dann Zack: „I Wish I Burn Into Your Life …“ Der Augenblick, wenn die Stimme des Hosenscheißers, wie die eines 30-jährigen, versifften Rockstars klingt und er seine Songs mit so einer Hingabe singt, dass einem jedes Körperhaar zu Berge steht. Das war der Augenblick, in dem Föbe sich mit dem Meddycrayed-Fieber infizierte. Diesen Augenblick hatten schon viele von uns, ein Fieber, für das es keine Heilung gibt. Von nun an sollte Föbe zum treuen Begleiter Nathans werden. Das Ende für „Siman“ kam sehr klassisch daher. Da Skate-Punk zu dieser Zeit der Renner in Bozen war, sprangen natürlich auch zwei Mitglieder der Band auf diesen Zug auf. Was Nathan und dem Schlagzeuger Philipp Madeiski, die sich vollends dem Grunge verschrieben hatten, überhaupt nicht in den Kram passte. Somit endete die Zusammenarbeit jener vier Herren und Meddycrayed war geboren. Nathan Kortleitner Mixer Contest

Noch als „Siman“ verbuchte die Band, rechnen wir genau zusammen, überhaupt keine Erfolge. Um ehrlich zu sein, auch jetzt noch nicht. Haben sie überhaupt schon irgendwelchen Erfolg gehabt? Na ja, nicht wirklich. Woran lässt sich Erfolg schon messen? An Ruhm? Frauen? Verkäufe? Ja, eigentlich genau an diesen Dingen. Scheiß drauf! Sie sind Punks, richtige Outlaws oder Underground-Helden. – Underground trifft am besten den Bereich, in dem sie sich bewegen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Geschichte, als sie den „Mixer Contest“ (Bands spielen 1–2 Stücke einer Jury vor) gewannen. Welche Songs genau gespielt wurden, konnte ich bisher nicht heraus finden. Nathan meinte, sie hätten sogar zweimal „Black Milk“ angestimmt. – Sehr verwirrend das Ganze. Jedenfalls belegten sie an diesem Abend den ersten Platz und waren damit natürlich nicht zufrieden. Der Preis des Abends war ein Auftritt beim „School’s out Festival“, natürlich zur beschissensten Zeit. Das Aufnahmemikrofon der Zweitplatzierten erschien ihnen hingegen wie reines Gold. Prompt wurde der Platz getauscht und alle waren zufrieden. Eine solche Scheißegal-Einstellung erfordert einiges an Mumm, von dem sie mehr hatten, als man dachte. Diese Punk-Attitüde hat Nathan Kortleitner mit den Jahren nicht verloren. Wieder ein Grund, warum ich ihn verehre und andere ihn in diesem Sumpf voll von elitären Hipstern überflüssig finden. Auf seine eigene verschrobene Art und Weise ist und bleibt er authentisch. Sagen wir, andere versuchen strikt zu verkrampft real zu sein und scheitern dadurch kläglich. Genau genommen, kommen sie damit ja weiter, aber Ehrlichkeit währt am längsten, wie man so schön sagt. Sollte ein Atomkrieg ausbrechen überleben sowieso nur die Ratten und Kakerlaken. Weshalb? Weil sie authentisch sind! 

Nicht nur Mumm ebnet den weiteren Weg der Band, auch das Gefühl, das sie in ihre Songs stecken. 2002 startet die wirklich kreative Phase der Jungs. Die Songs, die in dieser Zeit entstanden sind haben es in sich. Übrigens ist Föbe mittlerweile vom Hardcore-Fan zum vollwertigen Bandenmitglied aufgestiegen. Meddycrayed tüftelt wie verrückt im neuen Proberaum bzw. Studio an einem Plan, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Lustigerweise liegt der Proberaum, wie man es von großen Männern erwartet, im Keller von Madeiskis Oma, den sie auch später wegen Lärm, Alkohol und Zigaretten verlassen mussten. „Lovely Bed“ und „Vanished Appearance“ – nur um zwei starke Songs aus dieser Zeit zu nennen. Beide für Frauen geschrieben, einer klassisch, der andere eher unkonventionell. Klassisch wäre „Lovely Bed“, geschrieben für Sarah Moroder, die Nichte des bekannten Musikproduzenten Giorgio Moroder. – Oh Gott, wie gut war Scarface? Zur Aufnahme steuerte sie sogar ihre Stimme bei, was sich als schwieriges Unterfangen herausstellte. Da sie, laut Föbe, zu „fuori“ war. Weiter mit den Frauengeschichten – romantischer Nathan. „Vanished Appearance“ wurde für eine völlig Fremde geschrieben. Mysteriös. Gewidmet einer Frau, die er immer auf dem Weg zur Arbeit sah und die der einzige Grund war, weshalb er überhaupt gerne dorthin ging. „Thats all I knew about you“. Er sprach sie nie an, ein Liebeslied für eine Fremde. „…I’ll never be alone …“ Kommen wir noch zu einem, wenn auch etwas tragischeren Lied für eine Frau: Tragisch, da sie nicht mehr unter uns weilt und es als Abschiedslied bei ihrer Beisetzung gespielt wurde. „Introvert“, ein unbeschreiblich tiefgreifendes Stück, hört man sich am besten an und spürt es zu 100 %: „I was afraid … you were so lucky that i became sad …“

Zu erwähnen ist, dass in einer besonderen Band auch alles besonders läuft. Komplizierte Personen haben auch ein kompliziertes Verhältnis. Es haderte bereits nach der Auflösung von „Siman“, man sah bei Philipp Madeiski schon früh, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. Noch dazu kam Felix Pisadella, der sich perfekt mit Nathan in seiner Depressionsphase ergänzte und dem ein Bass in die Hand gedrückt wurde, den er anscheinend nicht gut beherrschte; und es wird gemutmaßt, dass er Nathan negativ beeinflusste. Sie gaben sich zu dieser Zeit, wie jeder Rockstar irgendwann, den psychoaktiven Substanzen und der Zerstörungswut hin. Also zerstörten sie sich selbst und ab und an auch gern Sachen der anderen. Was den anderen natürlich sauer aufstieß. Anlässlich eines Konzertes im Papperlapapp, bei dem sie einen eigens für den „BZ Under The Ground“-Sampler aufgenommenen Song live präsentieren sollten, kam es zum Eklat: Die Anspannung in der Band konnte man wie Stromstöße in der Luft spüren. Nicht einmal den Song zu Ende zu spielen schafften sie. Das Lied wurde ungefähr dreimal angestimmt und wieder abgebrochen, bis Nathan schließlich die Schnauze voll hatte, seine Gitarre zu Boden warf und ohne ein Wort die Veranstaltung verließ. Es gab natürlich nicht nur einen Grund, der Meddycrayed endgültig brechen sollte. Viel zu kompliziert, um genauer darauf einzugehen.

Zum Wichtigsten kommen wir jedoch am Ende: „Might Be A Friend“ ein Song, der am Höhepunkt ihres Schaffens entstand und das Ende und zugleich den Neuanfang einleitete. Der Text des Stückes entstand, weil sich die Bandmitglieder aus verschiedensten Gründen langsam von Nathan distanzierten. Er beschreibt dort, wie es ihm dabei ging. In gewohnt nicht ganz eindeutiger Form natürlich. Arrangiert wurde es von allen gemeinsam, musikalisch gibt es Einiges her. Da sich Madeiski zu dieser Zeit sehr für elektronische Musik interessierte, war der Song ursprünglich sehr elektronisch angehaucht, was sehr gut klang. Ein deutlicher Sprung nach vorne, fast revolutionär. Würde man den Song heutzutage in dieser Form veröffentlichen, würde er sicher viel Anklang finden. Doch war es das Jahr 2003 und Nathan war nicht sehr überzeugt von den neuen Klängen. Somit verschwand diese Version in den privaten Schubladen der Band und wurde nie veröffentlicht. Was noch nachzuholen wäre, nicht wahr, Föbe? 

2004, das Jahr in dem das – viel zu frühe – Ende der Band kam. Die Freunde gingen ihres Weges, getrennt voneinander. Nathan wurde für zwei Jahre in eine Anstalt nach Bregenz verfrachtet. Diagnose „Paranoide Schizophrenie“, er habe nicht die richtigen Antworten auf die Fragen des Doktors gefunden, meint Nathan. Föbe blieb als Freund trotzdem irgendwie immer an seiner Seite. Auch steht er dieser Anstalt sehr kritisch gegenüber, seiner Ansicht nach wurde Nathan dort nur mit Scheiße voll gepumpt, was sich darin äußerte, dass Nathan bei seiner Rückkehr nach Bozen so geschwollene Finger hatte, dass er nicht einmal mehr Gitarre spielen konnte. Sie waren auch verfärbt, was schon verdächtig einer Vergiftung nahe kam. Sehr fraglich das Ganze. Bei wie vielen könnte man noch so eine Diagnose feststellen? Ist nicht unsere ganze Generation auf irgendeine Weise psychisch krank? Solche Methoden sollen Verbesserung versprechen? Ein Thema, auf das man – aber nicht jetzt – noch genauer eingehen könnte.

In der Zwischenzeit lag Meddycrayed mehr oder weniger auf Eis. Hier und da mal wieder ein Konzert, mit immer wechselnden Mitstreitern, unzähligen Namensänderungen von Seiten Nathans und das war’s auch. Doch dann, vor nicht allzu langer Zeit, führte sie das Lied „Might be a friend“ wieder zusammen. Mit einem neuen Haufen motivierter Männer wurde Meddycrayed wieder neues Leben eingehaucht, das bis jetzt Bestand hat: Mit Andreas Romen, Willy Theil und Föbe natürlich, hat Meddycrayed wieder eine fixe Besetzung, die sich wirklich sehen lassen kann. Neue Sounds mit Hilfe der zweiten Gitarre, neue Songs und eine neue interne Stimmung.

„Here comes the Police …“ Kommen wir langsam zum Ende meines Lobliedes, wenn man es so nennen kann. In dieser Darstellung habe ich leider nur einzelne Szenen erfassen können. Es hätte zu lange gedauert, die ganze Geschichte genau zu erzählen. Sollte ich wichtige Ereignisse oder Personen vergessen haben, tut es mir leid. Mit der ganzen Geschichte hätte ich ein Buch füllen können. Ich hoffe trotzdem, dass ich jedem einen kleinen Einblick in dieses wichtige Kapitel von Bozens Musikgeschichte vermitteln konnte. Gewiss, auf uns blickt nicht die Welt. Wir sind nicht das Seattle der 90er, San Francisco der 60er oder überhaupt irgend etwas Relevantes. Dies war das Bozen der 2000er: Zutiefst deprimierend würde man meinen. Doch auch wir sowie andere viel wichtigere Generationen haben unser Gefühl, unsere Musik und unsere eigenen Helden. Und einer dieser Helden ist Nathan Kortleitner. Solltest du in nächster Zeit trotzdem dazu verleitet werden, die dunkle Seite Bozens, den Underground zu besuchen und das Glück haben, noch einen Funken dieses Gefühls einzufangen, kannst du dich glücklich schätzen. Wie gesagt, mir fehlen die Worte, um es zu beschreiben. Doch so lange Nathan noch atmet und seine, grob geschätzt, 100 Zigaretten am Tag weg pufft, kannst du dir sicher sein, ihn irgendwo spielen zu sehen. Sei es samt Band oder alleine mit der Gitarre [beispielsweise am 17. Februar 2018 um 21 H im Tower Pub in Kaltern]. Dann halt kurz inne, lass es wirken, wie eine entzündungshemmende Creme. Und dann wirst du verstehen, was ich meine. Denn. Ja, es gibt sie wieder; und: Ja, sie spielen sogar vor Zuschauern. Obwohl sie es in letzter Zeit viel zu wenig tun. 

Nathan Kortleitner 04

Fotos: Nathan Kortleitner

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