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April 23, 2017

Alles Auf Anfang:
Nadia Fiore, Tänzerin

Carmen Alber

Die 18-jährige Tänzerin hat bereits unzählige Male auf der Bühne gestanden und beweist bei jedem Auftritt erneut ihr Können und ihr Talent. Die Begeisterung für das Tanzen und ihre Bühnenerfahrung führte dazu, dass sie mittlerweile bereits eigene Tanzkurse in der Tanzschule Swing in Meran gibt – und auch die restliche Zeit gibt sie sich dem Tanz und dessen Training hin. Nach ihrem Schulabschluss wird Nadia Fiore eine Ausbildung als Tänzerin in New York starten. 

Was gefällt dir am meisten am Tanzen? 

Tanzen ist mein Sauerstoff. Es gefällt mir nicht nur, es ist einfach lebensnotwendig.

Welche Art von Training machst du und wie oft trainierst du? 

Mein Tanzstil heißt „Funky Jazz“ aber für all jene, die sich in diesem Bereich nicht auskennen, sage ich „feminines Hip Hop“. Bei uns gibt es leider keine Tanzschulen, die diesen Stil anbieten, deshalb unterrichte ich selbst zwei Gruppen in der Tanzschule Swing in Meran und bin somit Autodidaktin. Ich tanze jedoch auch Jazz und Ballett in der Tanzschule Arabesque in Meran und trainiere also praktisch jeden Tag.   

Tanzt du zu lauter Musik, wenn du alleine zu Hause bist? 

Die Musik kann nie laut genug sein. Alles Auf Anfang_Nadia Fiore_Carmen Alber_ABC0553

Wie schwierig ist es, sich Tanzschritte zu merken? 

Für mich war es immer schon eines der selbstverständlichsten Dinge, die es gibt. Erst als ich angefangen habe zu unterrichten, habe ich gemerkt, dass es trotzdem nicht so selbstverständlich ist. Meine Schülerinnen mussten sich erst an mein Tempo gewöhnen und ich musste auch einen Gang zurückschalten. Um ihnen das Erlernen zu erleichtern, versuche ich manchmal alltägliche Bewegungen in einen Tanzschritt zu „verwandeln“.  

Könntest du dir eine Zukunft als Tänzerin oder Choreographin vorstellen?

Ja, auf alle Fälle. Tänzerinnen müssen flexibel sein, das heißt in Rollen schlüpfen und in den nächsten Flieger springen können, wenn sie am anderen Ende der Welt gebraucht werden. Und ehrlich gesagt, kann ich es kaum erwarten, so ein Künstlerleben führen zu können, überhaupt solange ich jung bin.  

Bist du nervös vor einem Auftritt? 

Mittlerweile habe ich gelernt, die Aufregung vor Auftritten unter Kontrolle zu halten, jedoch bekomme ich schon etwas weiche Beine, wenn ich mir, beispielsweise, bezüglich der Choreographie nicht absolut sicher bin oder im Publikum jemand sitzt, der hohe Ansprüche hegt. Deshalb bin ich auch kein großer Fan von Wettbewerben. 

Was sind deine zukünftigen Pläne? 

Nach dem Schulabschluss im Juli 2017 möchte ich im September meinen Lebenswunsch erfüllen und mit der Tanzausbildung in New York beginnen, um zu einem späteren Zeitpunkt die Karriere als Tänzerin oder Tanzlehrerin einzuschlagen. Nach dem aktuellen Stand der Dinge ist mein Plan, vorerst sechs Monate in New York und gleich im Anschluss bis Juni 2018 in Barcelona zu bleiben. Sollte ich jedoch bemerken, dass das Tanzen trotzdem nicht mein Traum- bzw. Lebensjob ist, so werde ich vielleicht Psychologie und Philosophie studieren und nur nebenbei tanzen. 

Gibt es eine Person, die dich zum Tanzen motiviert hat?

Nicht wirklich. Meine Mutter pflegt immer zu sagen, dass ich mich schon mit drei Monaten im Kindersitz im Auto zu der Musik von Tiziano Ferro mitbewegte. Motivation zum Tanzen habe ich nie gebraucht, jedoch verdanke ich alles meinen Eltern, die mich IMMER unterstützen und hinter mir stehen – und das ist bei Weitem nicht selbstverständlich. 

Alle Fotos: Carmen Alber für franzmagazine

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