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January 25, 2017

Holocaust-Gedenktag: Filmmarathon zum jüdischen Leben in Tirol und Südtirol

Franz

Am 27. Jänner vor 72 Jahren befreiten Soldaten der Roten Armee die letzten Überlebenden von Auschwitz-Birkenau. Anlässlich des Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus an diesem Freitag, dem 27. Jänner, veranstaltet die Urania Meran in Zusammenarbeit  mit dem Jüdischen Museum und im Rahmen des Kulturprojektes „Jüdisches Leben in Meran“ einen Filmtag.

Die Filme beleuchten die Situation der jüdischen Bevölkerung in Südtirol, in Tirol und im Alpenraum, vor allem während der NS-Zeit. Im Altlonsaal gibt es drei Dokumentationen zu sehen, parallel dazu wird der neunstündige Film „Shoah“ von Claude Lanzmann gezeigt, der als filmischer Meilenstein in der Auseinandersetzung mit dem Holocaust gilt.

Der Historiker Leopold Steurer beantwortet anschließend Fragen aus dem Publikum. Die Spuren jüdischen Lebens in Südtirol gehen zurück bis ins Mittelalter, im 19. Jahrhundert entstanden jüdische Kultusgemeinden in Meran und Bozen. Im Jahr 1901 wurde die Meraner Synagoge erbaut. Während der 30er- und 40er-Jahre wurden jüdischen Bürger erst mit Berufsverbot belegt, dann verfolgt, vertrieben und ermordet.

27. Jänner 14 –23.30 H:
Shoah (1985): Zweiteiliger französisch-britischer Dokumentarfilm von Claude Lanzmann über den Holocaust.
ab 19.00 Uhr: Im Zeichen Davids (1987) Im Zentrum der RAI-Dokumentation von Elisabeth Gasser steht die jüdische Kultusgemeinde in Meran.
Shacharit, Mincha, Maariuv. The Story of the Edelweiß  (2003) Amit Breuer begibt sich auf die Spuren der jüdischen Hoteliersfamilie Bermann aus Meran.
1947: Der Jüdische Exodus über die Krimmeler Tauern (2008) Der Dokumentarfilm von Markus Weisheitinger-Herrmann beleuchtet eine der gefährlichsten Fluchtrouten von heimatlos gewordenen Juden aus Osteuropa.

Foto: absolut Medien

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