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November 17, 2015

Blick ins Bücherregal der Eltern:
“Der Fremde” von Albert Camus

Robin Wehe

Titel: Der Fremde

Autor: Albert Camus

Darum geht’s: Am Anfang steht der Tod der Mutter des Protagonisten – daher der berühmte Anfang: “Heute ist Mama gestorben. Vielleicht auch gestern, ich weiß es nicht.” – Von hier an entwickelt sich eine Geschichte aus der Sicht des Protagonisten Meursault. Immer sehr nah an den Erfahrung Meursaults. Es gibt Liebe, Mord, Teilnahmslosigkeit, implizite Diskussionen über Sinn und Unsinn.

Lieblingszitat: ”Ich hätte so gelebt und hätte auch anders leben können. Ich hätte das eine getan und das andere nicht. Und weiter? Es war, als hätte ich die ganze Zeit über auf diese Minute und auf dieses kleine Morgenrot gewartet, in dem ich gerechtfertigt würde.”

Riecht… nach Hitze auf Asphalt.

Schön: die Ich-Perspektive und die Kürze, in der man so gut am Ball bleibt. Camus hat eine schöne, kalt-observierende Art zu schreiben.

Weniger schön: Die Emotionslosigkeit des Protagonisten kann manchmal quälend sein.

Unbedingt lesen, wenn… man genug Zeit hat, es in einem Mal durch zu lesen. – Bei der Kürze, mittlerem Kaffeekonsum und starker Blase mit einer Pinkelpause machbar.

Gut für… einen heißen Sommertag.

Resümierend: Der Klassiker hat es verdient ein Klassiker zu sein.

Seitenzahl, Verlag, Jahr, Preis: 160 Seiten, rororo Verlag, ISBN-10: 3499221896, ISBN-13: 978-3499221897, Preis: 7,99 

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