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October 20, 2015

Ready, Steady, Still: La natura morta al foto-forum

Allegra Baggio Corradi

Da oggi 20 ottobre fino al 28 novembre foto-forum ospita Still, mostra che riunisce gli scatti di 40 differenti fotografi accomunati dall’interesse per la natura morta. La dimensione allegorica e il potenziale poetico del soggetto conducono lo sguardo attraverso un’indagine iperrealistica nelle pieghe del mondo, nei risvolti dei frutti, nelle ombre dei bicchieri. Alla ricerca della stasi eloquente. Abbiamo intervistato il curatore Peter Weiermair ampliando le potenzialità lessicali della fotografia attraverso un dialogo multilinguistico che si snoda tra italiano e tedesco.

La natura morta era di particolare interesse nel primo periodo della pratica fotografica in quanto compensava la scarsita’ tecnica che impediva di catturare immagini in movimento. Oggi queste diffcolta’ non persistono dunque su cosa si fonda l’interesse per la natura morta di un artista contemporaneo?

Es ist richtig, dass das Stillleben für die Fotografen anfangs sehr wichtig war, sie haben sich diesem Thema besonders gewidmet, was natürlich durch die technische Vorbedingungen (die Statik des Motivs) bedingt war, aber sie suchten auch die Poesie, die von diesem Thema ausging. Schließlich wurde das Stillleben von den bildenden Künstlern relativ spät entdeckt und spielte dort eine sekundäre Rolle. In der heutigen Fotografie spielen die technischen Motive weniger eine Rolle als vielmehr die inhaltlichen Themen. Hier bietet die Ausstellung einen erweiterten Katalog an Themen, welche für die Zeitgenossen auch überraschend sein können. Man versucht insgesamt das Thema des Stilllebens neu zu beleuchten und mehrere Dimensionen einzufügen.1Besteht noch immer ein Interesse an der sinnbildlichen Dimension des Stilllebens oder handelt es sich um eine Faszination an der ästhetischen Dimension der Komposition?

Wenn wir über das Thema des Allegorischen, also der Vanitas sprechen, so spielt diese Dimension eine große Rolle für Produzenten und Rezipienten der Stilllebenfotografie. Umgemünzt auf die heutige Zeit kann Vanitas auch mit der “Vergänglichkeit” des Bildes gleichgesetzt werden, insofern sämtliche Bilder heute als “austauschbar” gelten können. In der Flut an Bildern, die heute auf uns täglich, vor allem in rein digitaler Form, zukommen, können alle Bilder als ersetzbar angenommen werden können.

Il soggetto inanimato sfonda i limiti della rappresentazione per eccedere nell’iperrealismo. E’ ancora di particolare interesse quello dell’illusionismo -trompe l’oeil- attraverso il mezzo fotografico oppure si tratta di un escamotage tecnico?

Die Stilllebenfotografie nimmt sicher Motive der Stilllebenmalerei auf, um sie mit neuen technischen Voraussetzungen zu präsentieren und damit eine modifizierte Aura zu schaffen. Vielmehr als die technische Spielerei stehen für mich allerdings die inhaltlichen Themen im Zentrum und die Atmosphäre, die damit einhergeht.2Wie kam es zur Auswahl der ausgestellten Künstler? Verbindet sie eine gemeinsame Sensibilität oder die Tatsache, dass sie sich mit dem Stillleben beschäftigen?

Auch die Auswahl der Teilnehmer der Ausstellung wurden vor allem aufgrund ihres Bezugs zum Thema ausgewählt, das für mich philosophisch definiert wird. Das Gefühl der Vergänglichkeit, das uns alle immer wieder beschäftigt, besitzt in diesen Arbeiten eine philosophische Aktualität. Während das 19. Jahrhundert positivistisch geprägt und der Rationalität verschrieben war, trat das 20. Jahrhundert aus diesem Umstand heraus und vor allem die Gegenwart bietet in diesem Zuge neue Erkenntnis. Für mich spielen bei der Ausstellung vor allem die inhaltlichen Themen eine große Rolle, die auf philosophischer, psychologischer Ebene brandaktuell sind.

Eine Vorschau auf zukünftige Ausstellungen im foto-forum?

Am 1. Dezember eröffnen wir “Chapter II – The Conflict of Images”, das zweite Kapitel unserer Recherche zum Thema Dokumentarfotografie, kuratiert von Sabine Gamper und Nicolò Degiorgis. Die drei Autoren Monica Haller (USA), Giorgio di Noto (Italien) und Raphaël Dallaporta (Frankreich), die in dieser Ausgabe vertreten sind, nähern sich der Realität von Konflikten mit äußerst unterschiedlichen Methoden. Im Januar unternehmen wir eine Reise nach Japan, 2016 wird spannend und sehr schön, wir halten euch auf dem Laufenden.

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