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July 31, 2013

Hallo Ciao Maroc #02. Baam

Franz
Vom 23. Juni bis 1. Juli 2013 waren 12 Jugendliche aus Südtirol mit Abdelouahed El Abchi vom Amt für Jugendarbeit und Sonja Cimadom von der OEW für das Austauschprojekt "Hallo Ciao Maroc" in der Hauptstadt Rabat. Sie erlebten für eine Woche bei Gastfamilien zuhause den marokkanischen Alltag hautnah mit. Auf franz erzählen sie uns in 6 Folgen von ihren Erlebnissen.

Text von Mary-Rose Giuliani

Fremde Gerüche. Bunte Farben. Viele Geräusche. Gemischte Gefühle. Neue Gesichter. Offene fremde Menschen.

Marokko. Ein Land, das voller Unterschiede und Gegensätze ist. Während einige Menschen in Villen ähnlichen Ansitzen in verkehrsberuhigten Straßen leben, teilen sich anderenorts Großfamilien eine 50 m² Wohnung inmitten von Marktgetümmel und Kindergeschrei.

Während einige Frauen mit der Burka, von Kopf bis Fuß und sogar an den Händen, bedeckt sind, stillen andere ihre Kinder zu Hause problemlos auch vor männlichen Familienmitgliedern. Während sich einige Männer mit 103er-Motorrädern den Weg durch den Verkehr bahnen, sieht man viele Frauen am Steuer von großen Autos wie BMW’s oder Mercedes.

Während das Einhalten des Betretungsverbots von einigen Plätzen (z. B. den vor dem Königspalast) strengstens überwacht wird, ist das Taxifahren zu siebt in einem Fünf-Sitzer vollkommen legal. Während man für Körperkontakt zwischen Jungen und Mädchen bzw. zwischen Männern und Frauen schiefe Blicke erntet, ist es völlig normal, dass sowohl Männer als auch Frauen sich immer gegenseitig sehr herzlich mit Küssen und Umarmungen grüßen. Während manche mit dem iPhone vor dem 5-Sterne-Hotel Rabat stehen, verkaufen fünfjährige Kinder ohne ein Dach über dem Kopf keine drei Straßen weiter Tempo-Packungen, um sich mindestens eine Mahlzeit zu leisten.Hallo Ciao Maroc EssenRabat. Eine Stadt, die auch viele Verschiedenheiten zu Südtirol aufweist: Während man in Südtirol Menschen mit verschiedenen Nationen und Kulturen sieht, trifft man in Rabat vor allem auf Einheimische und Schwarzafrikaner. Während in Rabat „Ausländer“ herzlich willkommen geheißen werden, werfen in Südtirol viele den Einwanderern misstrauische Blicke zu. 

Während sich in Südtirol eine Mahlzeit oft nur aus der Hauptspeise zusammensetzt, gibt es in Rabat auch bei den ärmeren Familien 3-Gänge-Menüs. Während in Rabat und Marokko auch die Kusinen 4. Grades zur engeren Verwandtschaft gehören, beschränkt sich diese in Südtirol meistens auf die Großeltern und Kusinen 1. Grades.

Während sich in Südtirol viele zuerst um ihr eigenes Wohl kümmern, geben in Rabat auch die Armen so viel sie können, um zu helfen. Während man in Rabat jede Hilfe schätzt, die man kriegen kann, will man in Südtirol oft beweisen, dass man vieles selbst auf die Reihe bekommt. Während ich wieder nach Südtirol zurück kehre, sehne ich mich nach Marokko…Hallo Ciao Maroc Gruppe 02 Marokko. Ein Land, das wunderschön, einzigartig und absolut sehenswert ist. Ich bin überglücklich, dass mir „Hallo Ciao Maroc“ die Möglichkeit gegeben hat, dieses faszinierende Land zu besichtigen, zu erleben und zu fühlen. DANKE!

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