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July 3, 2012

We are Panorama4: Cornelia Lochmann

Franz

Born 1985 in Bolzano/Bozen (Italy). 1992–2000 acting in several short films. 2005 art studies, in Milan, at the Academy of Brera. Since 2006 living in Berlin, studying at the Academy of Berlin-Weissensee. Exhibitions: 2011 solo show with Werner Liebmann at the gallery Prisma, Bolzano. 2010 group exhibition curated by Judy Lypke, titled “Lehrauftrag Lypke”. 2009 participation in the Art Fair of Dornbirn (Austria). 2009 group exhibition at the gallery Prisma, Bolzano (Italy). 2008 participation in the Art Fair “Kunstsalon” in Berlin, with the artist group “irgendwie-seltsam/somehow-strange”. 2008 solo show at the gallery “Johannes  Zielke”, Berlin. 2007 group exhibition at the gallery Prisma, Bolzano. 2007 solo show at the gallery “Johannes  Zielke”, Berlin. 2006 group exhibition at the gallery Acud, Berlin. 

Deine erste Erinnerung an Kunst?  Meine erste Erinnerung an Kunst, ist eine kleine Ikone der Hl. Maria mit Blattgold versehen, im Stile des Trecento, die seit jeher über meinem Hochbett im Kinderzimmer hing.

Welche (Kunst)Veranstaltung hat dich am meisten beeindruckt? Ich glaube, das war 2009 in der Capribar in Berlin. Das interaktive Stück/Performance, inspiriert vom Text Marguerite Duras “Krankheit Tod”. Das spannende an diesem Projekt war, dass im Erlebten Kunst transportiert wurde, dass es in der Lage war, einen Kunstraum lebendig zu gestalten, ohne jeden kunstdidaktischen Anspruch, die Kunst dadurch vielmehr dem Leben ein Stück näher gebracht hatte.

Wo kommen dir deine Ideen? Beim Nachempfinden gelesener, erzählter oder erlebter Geschehnisse. Also zuerst rein emotional. Das kann überall stattfinden.

Kulturelle Freuden? Zur Zeit beim Hören des Radioeins Senders.

Dein Lieblingskünstler? Wieso? Da gibt es einige, vor denen ich Achtung hab. Immer wieder beeindruckend und berührend finde ich die Werke von Anselm Kiefer, der Vergangenheit vergegenwärtigt, doch auch Arbeiten wie “two legs bad, four legs good” von den Chapman Brüdern bilden für mich durch ihre starke Aussagekraft, ohne dabei plakativ oder lehrmeisterhaft zu sein, eine Instanz.

Was heißt es, Künstlerin zu sein? Das zu tun, was niemand von einem verlangt, ohne dass es sich aber nicht zu leben lohnt. Sich die Welt zu eigen machen.

Kunst ist? Eine nicht zu entlarvende Illusion.

Deine erste Ausstellung? Das war 2005 in den alten Obstmagazinen in Schlanders, mit dem Titel ” Keine Schmerzen”.

Siehst du fern? Falls ja, was? Manchmal mit meinem Freund den sonntäglichen Tatort.

Welche Zeitungen liest du? Den Spiegel und die Monopol, und in Wartezimmern zu gerne irgendwelche Klatschblätter.

Welche Musik gefällt dir? Alles Querbeet.

Wenn dein Leben ein Film wäre, wer würde Regie führen? Peter Greenaway.

Was gefällt dir in Südtirol? Die Natürlichkeit und Bodenständigkeit der Menschen.

Was gefällt dir nicht in Südtirol? Da hab ich keinen handfesten Kritikpunkt. Man muss es für das nehmen, was es ist, eine Provinz, und dafür hat es wahrlich ein reiches kulturelles Angebot. Abends ist es relativ tot, aber ein aufregendes Nachtleben muss man in Bozen z. B., auch nicht suchen, wo es doch genug andere Großstätte gibt, die dafür berüchtigt sind.

Was fehlt in Südtirol kulturell? Ein Open Space für junge internationale Künstler.

Was bedeutet es Südtirolerin zu sein? Ich sehe darin den Vorteil, sich mit keiner Nationalität vollends identifizieren zu müssen, und trotzdem kulturelle Anschlüsse zu Österreich sowie Deutschland und Italien finden zu können.

Welche Ausstellung oder welche Künstlerin möchtest du in Südtirol sehen? Eine Ausstellung von Nathalie Djurberg, wäre gespannt, wie sie vom Publikum wahr genommen werden würde.

Von hier aus ist die Welt… Von hier aus ist die Welt ein Abenteuerspielplatz.

Was macht dich glücklich? Ziele verfolgen zu können.

Was macht dich unglücklich? Saturiertheit.

Panorama4, Neue Kunst in Südtirol, Arte nuova in Alto Adige, Ert nueva de Südtirol, www.provinz.bz.it/panorama

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