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October 24, 2011

Remix: (Finger-)Abdruck des Digitalen 1.0

Franz

Das zweite Treffen von (Finger-)Abdruck des Digitalen 1.0 (Donnerstag 27.Oktober, 18.00-20.00 Uhr) wird sich näher mit den Problematiken beschäftigen, die das Thema der Kunstklasse vom 26. Oktober bilden und die Kunst als universelle Ausdrucksweise und als Zugehörigkeitsmerkmal untersuchen: Doch wird es das natürlich von der technologischen Warte aus tun, die es kennzeichnet.

Die Verbreitung des Internet sowohl vom Gesichtspunkt seiner weltweiten Ausdehnung als auch von dem seines kapillaren Gebrauchs durch ein ständig wachsendes, immer heterogeneres Publikum, hat diese Technologie zu einem äußerst aktuellen und problematischen Verständigungsmittel werden lassen. Die Künstler haben schon vor längerer Zeit begonnen, sich damit zu befassen und es als Arbeits- und Ausdrucksmittel zu verwenden. Die Produktionen, die als Ergebnisse dieser Recherchen entstehen, umfassen in erster Linie die sogenannte NetArt, die digitale Kunst, die Internet als Programmiersprache und als Verbreitungsmittel nützt, indem sie Websites bietet, die von jedem Benutzer aufgerufen werden können. Die neuesten, künstlerisch fortgeschrittensten Entwicklungen reagieren jedoch auf die eigene Dynamik, die die internen Zusammenhänge und Beziehungen im Netz kennzeichnet und fügen sich darin als Komponenten einer erweiterten Funktionsweise ein, der sie angehören. Der wesentliche Bezugspunkt ist dabei das Mit-Teilen und -Tragen von Inhalten und Informationen, wie das in den Social Networks, den Blogs und bei der Anwendung der Peer-to-peer-Software ständig praktiziert wird. Den kritischen Punkt in diesen alltäglichen Praktiken kann man am zugrunde liegenden Konzept festmachen, an dem der open source:

Das hat nichts mit der Informatik-Piraterie oder dem illegalen File-Austausch zu tun, sondern geht direkt den Künstler an und ebenso die marktführenden Produktionsfirmen, da es vor allem eine Frage des intellektuellen Eigentums und des Copyright ist.

Der Workshop von (Finger-)Abdruck des Digitalen 1.0 vom 27. Oktober möchte von diesen Voraussetzungen ausgehen, um den Teilnehmern diese Themen dank der Anwesenheit von REFF- Roma Europa Fake Factory eingehend zu erläutern. REFF ist eine globale Performance, bei der Praktiken wie Fake, Remix, Plagiarismus, Neutextualisierung und Reenactment zu Mitteln des freien Ausdrucks, der Sozial- und Politkritik sowie der autonomen Aneignung und Kreation neuer Realitäten werden, die sich auf die Entwicklung und Verbreitung von Plattformen, Zugängen, open-source- und p2p-Modellen und virale, strategische Verwendung des Web 2.0 und der allgegenwärtigen Technologien stützen.

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